Beim Wort Salbei denkt man meistens an das Gewürz, aber Salbei ist mehr als das. Er ist auch Heilmittel, sieht einfach gut aus und schmückt Ihren Garten.
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Welche Eigenschaften hat Salbei?
Wird von Salbei gesprochen, ist zumeist der Echte Salbei (Salvia officinalis) gemeint. Er dient unter anderem als Heilpflanze und als Gewürz und wird deshalb bisweilen auch als Heil-, Gewürz- oder Küchensalbei bezeichnet. Tatsächlich ist Salbei aber eine Pflanzengattung mit dem wissenschaftlichen Namen ’salvia‘, zu der neben dem Echten Salbei etwa 800 bis 900 weitere Arten gehören. Und es sind gleich mehrere Arten, die als Gewürze, Tees oder Heilpflanzen genutzt werden. Zu den zahlreichen Salbeiarten zählen unter vielen anderen der Wiesensalbei, der Fruchtsalbei und der indianische Räuchersalbei, der auch als Weißer Salbei bezeichnet wird. Die Gattung Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler und ist damit unter anderem mit dem Thymian und dem Lavendel verwandt. Bei vielen Salbeiarten handelt es sich um mehrjährige Pflanzen, die zumeist krautig wachsen. Aber es gibt auch Varianten, die hierzulande nur einjährig oder zweijährig sind.
Kurz und Knapp
Blatteigenschaftengegenständig angeordnet
Blattfarbegrün
BlattformBlattstiel mit Blattspreite
Blütenfarbeviolett, weiß, rot
Blütenformlippenförmig
BlütezeitMai bis August
Bodenfeuchtemäßig trocken
GartenstilKräutergarten, Mediterraner Garten, Japangarten, Naturgarten
Giftigkeitschwach giftig
Humushumusreich
Lichtsonnig
Nährstoffbedarfmäßig nährstoffreich
Salbei wächst sowohl auf dem amerikanischen Kontinent als auch in Afrika, Asien und Europa, wo seine positiven Wirkungen bereits im Altertum bekannt waren. Der Name „salvia“ entstammt dem Latein, wo „salvus“ gesund und „salvare“ heilen bedeutet. Neben den alten Römern verwendeten bereits die alten Griechen den Salbei. Im frühen Mittelalter kam die Pflanze dann in die Klöster Mitteleuropas und wuchs hier in zahlreichen Klostergärten, nicht zuletzt aufgrund ihrer heilsamen Wirkung. Auch in späteren Jahrhunderten war man bei Aussagen über den Salbei oft voll des Lobes.
Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?
Dieser Spruch über die Pflanze soll in der berühmt gewordenen medizinischen Schule in Salerno (Süditalien) im 14. Jahrhundert gefallen sein. Die größte Gruppe der Salbeiarten bildet heute die der Pflanzen aus Süd- und Zentralamerika, wobei der Südamerika-Salbei (Salvia guaranitica) seine Herkunft sogar im Namen trägt. Eine weitere Reihe von Salbeiarten stammt aus der Mittelmeerregion. Zu ihnen gehört der in Deutschland besonders bekannte Echte Salbei, dessen Ursprung unter anderem im Norden Afrikas liegt. Ein Beispiel für einen aus Asien stammenden Salbei ist der Rotwurzelsalbei, der auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet wird. Er soll Schmerzen lindern und die Blutzirkulation verbessern. Ebenfalls aus Asien stammt der Japan-Salbei (Salvia glabrescens), der gut in einen mit Laternen verzierten japanischen Garten passt.
Der Salbei wächst in der Regel als Strauch oder Halbstrauch und wird dabei ebenso breit wie hoch. Wie hoch er tatsächlich wird, ist aber sehr abhängig von der Art und Sorte des Salbeis. So wird der Steppen-Salbei der Sorte ‚Salvia nemerosa Ostfriesland‘ (Salbei Ostfriesland) nur etwa 30 bis 40 Zentimeter hoch und breit. Noch kleiner ist der aus der Türkei stammende Polster-Salbei (Salvia caespitosa), der oft nur etwa 15 Zentimeter hoch wächst. Dagegen kann Dalmatinischer Salbei (Salvia officinalis major) durchaus eine Höhe von bis zu 1,20 Meter erreichen. Die Blätter des Salbeis sind häufig eiförmig oder länglich und oft leicht behaart. Falls Sie sie als Gewürz nutzen möchten, pflücken Sie sie am besten vor der Blütezeit. Sind erst einmal Blüten gewachsen, verlieren die Laubblätter stark an Aroma. Vor der Blüte gilt jedoch: Ältere Salbeiblätter haben zumeist das kräftigere Aroma.
Eine typische Blütenform des Salbeis sieht man beim Echten Salbei. Hier stehen relativ kleine lippenförmige Blüten mit zwei oberen und drei unteren Lappen zusammen. Jeweils mehrere von ihnen bilden einen sogenannten Scheinquirl. Die Blüten mit ihren kurzen Blütenstilen sind dabei seitwärts angeordnet.
Die Blütezeit des Salbeis variiert aufgrund der Vielzahl an Arten und Sorten. So hat der Echte Salbei seine Blütezeit ungefähr von Mai bis August.
Andere Salbeiarten wie der Steppensalbei und der Silberblattsalbei (Salvia argentea) blühen bis in den September hinein und bei Pflanzen wie dem Ananassalbei und dem Mehlsalbei reicht die Blütezeit teils sogar darüber hinaus. Platzieren Sie schöne Gartenbänke oder Gartenstühle vor dem Beet und genießen Sie die herbstliche Pracht. Falls Sie vor allem die Laubblätter ernten möchten, ist die Blüte aber vielleicht gar nicht erwünscht, weil sie dem Laub Energie entzieht. Auch dafür gibt es Lösungen und sogar eine Sorte namens ‚Non-Flower‘, die gar keine Blüten ausbildet.
Da Salbeiblüten ebenso wie die Laubblätter in der Küche genutzt werden, ist man schnell verführt zu sagen, dass Salbei nicht giftig ist. Für Hunde und Katzen wird Salbei aufgrund diverser positiver Wirkungen in manchen Fällen ebenfalls empfohlen. Also: Auch für sie ist die Pflanze nicht giftig! Oder? Ganz so einfach sind die Dinge nicht. Zum einen gibt es Salbeiarten wie den Steppensalbei, die nicht für die Küche verwendbar sind. Aber auch sie sind nicht giftig im engeren Sinne. Trotzdem muss man bei Salbei generell ein wenig aufpassen, weil auch der für die Küche nutzbare Echte Salbei Stoffe enthält, die in einigen Fällen Probleme verursachen. Diese Stoffe sind in geeigneten Mengen nützlich oder zumindest harmlos, können bei einer Überdosierung aber schädlich wirken. Zu diesen Stoffen gehört das im ätherischen Ölen des Echten Salbeis enthaltene Thujon. Es kann in der richtigen Menge Krämpfe lösen und Schmerzen lindern. Bei einer zu hohen Dosis kommt es bei Menschen dagegen unter Umständen zu Schwindelgefühlen und im extremen Fall sogar zu einem epileptischen Anfall. Überdosiert sind auch das ätherische Öl Cineol und die Bitterstoffe im Salbei problematisch.
Welche Varianten des Salbei gibt es?
Aufgrund der vielen hundert Salbeiarten wäre ein Buch nötig, um sie alle vorzustellen. Die Unterschiede zwischen den Arten sind teils immens, weshalb es nicht einfach ist, Gemeinsamkeiten aller Arten zu definieren. Die meisten Salbeiarten sind ausdauernd wachsende Pflanzen, aber nicht alle. Viele lassen sich als Kräuter in der Küche oder für die Gesundheit verwenden, während manche reine Zierpflanzen sind. Und manche gehören nur scheinbar aufgrund ihres Namens zur Gattung. Das gilt etwa für den Russischen Salbei. Russischer Salbei ist ein anderer Name einer Pflanze, die als Blauraute oder Silber-Perowski bekannt ist und zur Gattung der Perowskien gehört. Der Salbei-Gamander ist ebenfalls keine Pflanze aus der Gattung Salbei, sondern eine aus der Gattung Gamander. Dagegen handelt es sich bei den nun folgenden und kurz porträtierten Pflanzen tatsächlich um Salbei.
Der Echte Salbei ist hierzulande wohl der bekannteste von allen. Im Garten erkennt man ihn unter anderem am Duft seiner ätherischen Öle. Oft ist alleine er gemeint, wenn jemand allgemein über Salbei spricht. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als Heilmittel und als Zutat in der Küche nennt man ihn auch:
Die ursprüngliche Heimat dieser Art des Echten Salbeis ist Kleinasien und die Mittelmeerregion. Damit eignet er sich unter anderem als Zierpflanze für mediterrane Gärten. Aber auch in Mitteleuropa ist er schon eine ganze Weile lang heimisch. Der mehrjährige Halbstrauch kann durchaus 80 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter breit werden. Er existiert in verschiedenen Sorten, zu denen unter anderem der Goldsalbei (Salvia officinalis ‚Icterina‘) und der Purpursalbei (Salvia officinalis ‚Purpurascens‘) gehören.
Als klassische Blütenfarbe gilt beim Echten Salbei Violett. Zum Teil präsentiert er sich aber auch in Rosa und Weiß.
Neben dem Echten Salbei liefern weitere Salbei-Arten Zutaten für die Küche oder können heilsam auf die Gesundheit von Menschen wirken. Allerdings gibt es auch Arten, die ausschließlich oder überwiegend als Zier dienen und nicht als Speisezutat verwendet werden.
Mitunter wird der Name Ziersalbei aber nur für eine einzige Salbeiart verwendet: für den auch Hainsalbei genannten Steppensalbei, (Salvia nemorosa), der hierzulande besonders häufig als Ziersalbei gepflanzt wird. Er präsentiert sich oft mit lilablauen Blüten. Allerdings gibt es auch weiß blühende Sorten wie Salvia nemorosa ‚Schneehügel‘ und Steppensalbei mit Blüten in Rosa wie Salvia nemorosa ‚Rosakönigin‘. Sehr reizvoll wirkt gelbe Schafgarbe zusammen mit blauem Steppensalbei in einem Beet. Gönnen Sie beiden noch eine attraktive Beeteinfassung und Sie haben eine sehr gelungene Gesamtkomposition.
Diese zu den Ziersalbei-Arten zählende und hierzulande meist nur einjährige Pflanze trägt ihren Namen aufgrund feiner Haare an den Trieben und einigen Blättern. Durch sie sieht der auch Ährensalbei oder mehliger Salbei genannte Mehlsalbei (Salvia farinacea) für manche Menschen aus, als habe irgendwer seine Triebe und Blätter mit einem feinen Mehl bestreut. Daraus resultiert der Name.
So zeigt sich die Sorte ‚Midnight Candle‘ in einem dunklen Blau, während die Sorte ‚Victoria White‘ Ihren Garten mit weißen Blüten verziert. Wie diverse andere Salbeisorten ist der Mehlsalbei eine bienenfreundliche Pflanze, die sich für einen nahrungsreichen und schönen Naturgarten eignet.
Der Begriff Gartensalbei kann ein wenig verwirren, denn er wird für unterschiedliche Salbeiarten genutzt.
Das bedeutet: Wenn Ihnen Gartensalbei präsentiert wird, werden Sie genauer hinsehen müssen, um zu wissen, was gemeint ist. Denn um die Verwirrung zu komplettieren, verkaufen Ihnen Händler zum Teil auch Mexikanischen Salbei wie die Sorte ‚Patio Dark Blue‘ als einen Gartensalbei. Die Unterschiede zwischen den Pflanzen sind teils groß. Für die Küche ist etwa nur der Echte Salbei nützlich.
Sommersalbei ist eigentlich kein botanischer Name einer einzelnen Salbeiart. Der Begriff steht vielmehr meistens für eine Gruppe von Salbeihybriden, also von Kreuzungen verschiedener Arten des Salbeis. Allerdings gilt die bereits beim Gartensalbei angesprochene Begriffsverwirrung bis zu einem gewissen Grad auch für den Sommersalbei.
Unter anderem wird die Bezeichnung im Handel etwa für den auch in Deutschland heimischen Wiesen-Salbei verwendet, der als ‚Salvia pratensis‘ eine eigene und wild wachsende Art bildet. Dementsprechend können Sie bei der Suche nach Sommersalbei auf sehr unterschiedliche Pflanzen stoßen: beispielsweise auf die Sorte ‚African Sky‘ mit länglicher und hellblauer Blüte. Sie zählt zu den Dauerblühern und ist in Pflanzgefäßen ebenso gut aufgehoben wie im Blumenbeet. Allerdings überwintert sie draußen nur unter besonders guten Bedingungen, was für viele Sorten aus der Gruppe Sommersalbei gilt.
Zu den weiteren Sorten in der Gruppe gehören Pflanzen des Typs ROCKIN wie ‚ROCKIN Fuchsia‘ oder ‚ROCKIN Deep Purple‘.
Es handelt sich um einjährige Pflanzen, deren Hochblätter in Violett oder Rosa oft attraktiver wirken als die eher unauffälligen Blüten.
Andere Namen für den Schopfsalbei sind Scharlachsalbei, Buntschopf-Salbei oder Grüner Salbei.
Der Schopfsalbei gehört nicht zu den größten aller Salbeiarten. Er kann aber durchaus eine Größe von einem halben Meter erreichen und eignet sich auch für Schnittblumen. Der Schopfsalbei ist nicht unbedingt eine reine Zierpflanze. Er ist durchaus als Würze oder Heilmittel einsetzbar, wird dafür allerdings im Vergleich zum Echten Salbei seltener verwendet.
Der Name Fruchtsalbei mag zunächst wie eine Sammelbezeichnung für Salbeiarten wie den Pfirsich- oder Ananassalbei klingen. Ganz falsch wäre es nicht, den Namen für solch eine Gruppe zu verwenden. Tatsächlich ist aber eine eigene Salbeiart mit dem wissenschaftlichen Namen ‚Salvia dorisiana‘ gemeint.
Die Blätter des Fruchtsalbeis duften oft sehr angenehm und eignen sich als Zutat in der Küche bspw. für Tees oder Süßspeisen.
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Herbstsalbei (Salvia greggii) ist eine aus Texas und Mexiko stammende Salbeiart, die hierzulande auch als Pfirsichsalbei bekannt ist. Die immergrüne und duftende Staude fühlt sich an sonnigen Standorten besonders wohl und die Wuchshöhe liegt in der Regel bei etwa 40 bis zu 60 Zentimetern. In manchen Fällen erreicht sie jedoch auch die Marke von einem Meter. Die Blütezeit des Herbstsalbeis dauert oft bis zur ersten Frostperiode, was den Namen der Pflanzenart erklärt. Da die Pflanze in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Höhen ab etwa 1.500 Metern wächst, können Sie sie beispielsweise für einen attraktiven Steingarten verwenden. In Gärten taucht sie zumeist als eine Zierpflanze auf. Allerdings wirkt sie unter Umständen entzündungshemmend und kann in der Küche zum Beispiel Bohnengerichte würzen.Herbst-Salbei
Der Pfirsichsalbei ist keineswegs die einzige Salbeiart mit einer Frucht im Namen. Es gibt darüber hinaus:
Diese weisen tatsächlich einen fruchtigen und frischen Geschmack auf. Der Ananassalbei wird auch als Honigmelonensalbei bezeichnet und kann bis in den November hinein blühen. Allerdings sind die fruchtigen Salbeiarten hierzulande nicht winterhart, weil sie wärmere Gefilde gewohnt sind. So stammt der Johannisbeersalbei aus dem Süden der USA und aus Mittelamerika und auch der Zitronen- und der Ananassalbei sind in wärmeren Regionen auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet. Farblich besonders spannend ist die Pfirsichsalbei-Sorte ‚Hot Lips‘ mit ihren reizvollen zweifarbigen Blüten in Weiß und Rot. Und auch sie hat eine relativ lange Blütezeit, die ungefähr im Mai beginnt und bis in den November hineinreichen kann. Oft ist ein sonniger Standort der richtige für die fruchtigen Salbeiarten. Allerdings mag der Ananassalbei den Halbschatten lieber.
Arten wie der Johannisbeersalbei können durchaus über einen Meter groß werden und bisweilen entwickeln die fruchtigen Salbeiarten besonders faszinierende und intensive Farben, etwa ein kräftiges Rot.
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Der Mexikanische Salbei (Salvia patens) trägt seine Herkunft aus Mexiko bereits im Namen. Er ist aber auch in zentralamerikanischen Staaten wie Guatemala zu Hause. Die Blüten dieser mehrjährigen Pflanze sind in der Regel blau und eignen sich auch als Schnittblumen für die Vase. Aufgrund der Farbgebung der Blüten nennt man die Salbeiart auch Enziansalbei. Hierzulande wird die Salbeiart bis etwa 60 Zentimeter hoch. 1991 entdeckte der Botaniker James Compton in Mexiko aber auch Exemplare, die auf eine Höhe von etwa zwei Metern gewachsen waren. Da der Fundort dieser Exemplare das mexikanische Hochland Sierra de Guanajuato gewesen ist, wurde die Sorte später unter dem Namen ‚Guanajuato‘ gehandelt. Hierzulande findet man sie aber eher selten.
Frosthart ist die Salbeiart nicht, sodass Sie zum Überwintern der Pflanze eine Lösung brauchen. In der warmen Jahreszeit fühlt sie sich an sonnigen Standorten im Garten ebenso wohl wie im Topf auf dem Balkon.
Ein anderer Name für den Muskatellersalbei (Salvia sclarea) ist Römischer Salbei. Die ursprüngliche Heimat dieser Salbeiart liegt in Südeuropa sowie in Nordafrika und im Orient, weshalb sie unter anderem gut in orientalische Gärten passt.
Den Namen Muskatellersalbei erhielt die Pflanze angeblich, weil sich der Geschmack von einem schlechten Muskateller (Wein aus einer bestimmten Rebsortenfamilie) mit ihr verbessern lässt.
Überwiegend Winterharte Salbeiarten:
Ist Salvia winterhart? Viele Menschen beantworten diese Frage mit einem „ja“, meinen damit aber nur diverse Sorten des Echten Salbeis, die den Winter auch hierzulande gut überstehen. Richtigerweise muss die Antwort lauten: Manche Arten des Salbei sind nicht winterhart. Andere überstehen den Winter hierzulande dagegen problemlos. Sie sollten jedoch stets ein Auge darauf haben, was „winterhart“ im konkreten Fall bedeutet. Der Wilde Salbei kann in jungen Jahren an harten Wintertagen nämlich durchaus etwas Schutz durch eine Reisig- oder Strohschicht vertragen. Noch ein winterharter Salbei? Es gibt noch viel mehr. Quirlblütiger Salbei ist ein weiteres Beispiel dafür. Allerdings ist keineswegs jeder Salbei winterhart.Winterharte Salbei-Arten – mehrjährige Salbei-Stauden
Violett gehört zu den häufigen Blütenfarben beim Salbei. Violett bis Blau sind zum Beispiel die Blütenblätter beim bereits erwähnten Südamerikasalbei. Blau und Weiß kommen als Farben ebenfalls häufiger beim Salbei vor.
Und bisweilen tauchen Exoten unter den Salbeisorten auf, die eine für die Pflanzengattung besonders ungewöhnliche Farbgebung aufweisen. Zu ihnen zählt der Klebrige Salbei mit seinen gelben Blüten.
Manch ein Salbei zeigt sich mit auffällig roten Blüten. Ein roter Salbei ist der Feuersalbei.
Wie kann Salbei verwendet werden?
Es ist keineswegs übertrieben, verschiedene Salbeiarten als Allrounder zu bezeichnen, die dem Menschen in ganz unterschiedlicher Weise gut tun. Ist eine Salbeiart grundsätzlich ess- und genießbar, ist sie natürlich ein hervorragendes Gewürz, das sich für viele Zwecke in der Küche eignet. Abhängig von der Art des Salbeis können Sie sowohl die Laub- als auch die Blütenblätter für Vor- und Hauptspeisen sowie für Desserts und Getränke verwenden. Darüber hinaus haben diverse Salbeiarten in der richtigen Dosierung bei einer Reihe gesundheitlicher Probleme eine heilsame Wirkung und können zusätzlich die Leistungsstärke verbessern. So bescheinigte eine 2003 veröffentlichte Studie der Britin Nicola Tildesley vom Medizinischen Pflanzenforschungszentrum in Newcastle der Pflanze eine positive Wirkung auf das Gedächtnis. Nicht zuletzt sehen einige Salbeiarten einfach gut aus und eignen sich als Zierpflanzen für nahezu jeden Gartenstil sowie für den Balkon und den Wintergarten.
Salbei ist ein intensives Gewürz, das etwas bitter schmeckt. Ältere Blätter sind tendenziell bitterer als jüngere. Wenn Sie also eine nur leicht bittere Note im Gewürz bevorzugen, nehmen Sie früh gepflückte Salbeiblätter. Mit den Salbeiblättern können Sie diverse Fleischgerichte würzen. Zu den bekanntesten dieser Gerichte gehört das italienische Saltimbocca, bei dem Kalbsschnitzel mit Salbeiblättern und luftgetrocknetem Schinken belegt werden. Für einen leckeren Schweine- oder Lammbraten eignet sich das Gewürz ebenfalls gut. Und auch Fisch wie Aal sowie diverse Gemüsesorten profitieren von der Würze des Salbeis, der gut mit Zwiebeln und Knoblauch harmoniert. Da das Aroma der Salbeiblätter sehr intensiv ist, haben nur andere durchsetzungsstarke Gewürzkräuter wie Thymian und Rosmarin eine Chance, neben ihm zu bestehen. Als eine Gourmetsorte unter den würzenden Salbeiarten gilt übrigens der Dalmatinische Salbei, dem eine sehr frische und feine Note nachgesagt wird. Es könnte sich also lohnen, ein Kräuterbeet anzulegen und diese Salbeiart dort anzupflanzen.
Borneol, Thujon und Cineol heißen die drei wichtigsten Wirkstoffe in den ätherischen Ölen des Salbeis. Hinzu kommen Gerb- und Bitterstoffe sowie diverse weitere Substanzen, die bei richtiger Dosierung eine positive Wirkung auf die Körper vieler Menschen besitzen.
Die verschiedenen Wirkstoffe des Salbeis werden unter anderem für Folgendes eingesetzt:
Eingesetzt wird der Salbei überwiegend bei übermäßigem Schwitzen, bei Problemen rund um die Atemwege sowie bei Entzündungen in Mund und Rachen. Um es aber nochmals zu betonen: Bei diversen Wirkstoffen des Salbeis ist eine Überdosierung möglich. Es kann also ein „zu viel“ geben.
Aufgrund des kräftigen Geschmacks und der vielen heilsamen Wirkungen des Salbeis verwundert es kaum, dass im Handel so viele verschiedene Salbeiprodukte erhältlich sind. Eins davon ist das aus den Blättern des Echten Salbeis gewonnene Salbeiöl.
Mit Salbeiöl können Sie beispielsweise bei Halsschmerzen oder entzündetem Zahnfleisch gurgeln. Dagegen kann ein warmes Fußbad mit dem Öl gegen starkes Schwitzen helfen. Da das Öl zumeist hochkonzentriert ist, sollten Sie es verdünnen, besonders bei Inhalation und anderen inneren Anwendungen.
Ebenfalls wirksam bei vermehrter Schweißbildung und bei Entzündungen in Mund und Rachen können Kapseln mit einem Salbeiextrakt sein, während Salbeisalbe die Durchblutung anregen sowie wundgeriebene Haut reinigen und desinfizierend wirken soll.
Auch Salbeitropfen bietet der Handel an. PDiese setzt man unter anderem ein, um das Wachstum von Krankheitserregern zu hemmen und um oberflächliche Entzündungen einzudämmen.
Bei Halsschmerzen und Husten sollen Salbeibonbons helfen, die zudem oft einfach lecker sind. Wenn Sie möchten, können Sie Salbeibonbons selbst machen. Aber Achtung: Wie auch andere Salbeiprodukte sind Salbeibonbons bei Schwangerschaft nicht zu empfehlen.
Ein Produkt fehlt in der kleinen Auflistung: Salbeitee. Frischer Salbeitee ist gesund. Sie können ihn natürlich kaufen oder Sie nutzen Blätter aus dem eigenen Garten, um ihn aufzubrühen. Die Apotheken-Umschau empfiehlt, selbst aufgebrühten Salbeitee nach Übergießen der Salbeiblätter mit kochendem Wasser fünf bis zehn Minuten abgedeckt stehen zu lassen. Salbeitee soll gut gegen Entzündungen im Rachenraum und gegen Erkältungen wirken sowie bei geschwollenen Mandeln helfen. Manche sagen dem Salbeitee zudem eine Wirkung auf den Blutdruck nach, die beim Kampf gegen Bluthochdruck unterstützend wirkt. Und wie andere Salbeiprodukte hilft der Salbeitee bei starkem Schwitzen, beispielsweise während der Wechseljahre. Wiederum ist es aber wichtig, dass Sie den Genuss nicht übertreiben. Wenn Sie viel Salbeitee trinken, wird das unter Umständen problematisch: Falls Sie überdosieren, können Kopfschmerzen und Schwindelgefühle ebenso wie Magen-Darm-Krämpfe auftreten.
Natürlich geht es bei den Salbeiarten nicht alleine um den Geschmack der Blätter und Blüten sowie um heilsame Wirkungen, zumal sich nicht jede Art tatsächlich für die Küche oder den Apothekenschrank eignet. Viele Arten und Sorten der Pflanze sind einfach schön und deshalb eine hervorragende Zierpflanze, die einen Garten ebenso schmückt wie eine Terrasse oder einen Balkon. Und da das Verbreitungsgebiet des Salbeis sich über verschiedene Kontinente erstreckt, gibt es für nahezu jeden Gartentyp und fast jedes Terrassendesign passende Salbeisorten. Der auch in Deutschland heimische Wiesensalbei eignet sich zum Beispiel für einen attraktiven Bauerngarten. Aber auch in mediterrane und asiatische Gärten lassen sich passende Salbeiarten integrieren. Achten sollten Sie auf passende Nachbarn. Niedrig wachsende Salbeisorten sind zum Beispiel gut, um ein Beet mit Mädchenauge oder Frauenmantel zu umfassen. Hoch wachsende Sorten bilden dagegen im Hintergrund eine gute Kulisse für ein Beet mit Margeriten. Feine Gräser und Rosen können ebenfalls gute Begleiter des Ziersalbeis sein. Natürlich sollten zusätzlich die Farben harmonieren: Ziersalbei in Violett passt beispielsweise gut zu gelb blühenden Pflanzen, während weiß blühende Salbeiarten mit jeder anderen Farbe harmonieren.
Ziersalbei ist ein optischer Allrounder. Er fügt sich in nahezu jeden Gartenstil gut ein, setzt wertvolle Akzente, führt die Gartengestaltung auf den Weg zur vollkommenen Harmonie.
Zwar kann Salbei getrocknet oder als Öl positive Wirkungen für Hunde und Katzen haben. Eine Überdosierung ist aber auf jeden Fall zu vermeiden!
Salbeipflanzen tun nicht nur dem Menschen gut. Sie haben aufgrund ihrer vielen Wirkstoffe zusätzlich Vorteile für die Katzen und Hunde in einem Haushalt. Geben Sie es deshalb in Form von Öl oder in getrocknetem Zustand über das Futter des jeweiligen Tieres. Im letztgenannten Fall reicht ein Teelöffel solcher Blätter für einen großen Hund, während Sie bei einem kleinen Hund sogar mit einer Prise auskommen. Die Bitterstoffe des Salbeis können sich vorteilhaft auf die Verdauung des Hundes auswirken. Zudem hat die Pflanze weitere positive Wirkungen auf den Hund, die auch beim Menschen beobachtbar sind. Zahnfleisch und Maul können ebenso von den Wirkstoffen des Salbeis profitieren wie die Atemwege aufgrund der Tatsache, dass die Salbeipflanzen Bakterien und Viren bekämpfen. Und was für Hunde gilt, gilt in ähnlicher Weise für Katzen. Bei ihnen können die Salbeiwirkstoffe ebenfalls zum Beispiel Halsweh, Husten und entzündetes Zahnfleisch bekämpfen. Allerdings gilt dieselbe Warnung wie beim Menschen. Eine Überdosierung der Wirkstoffe ist möglich. Sie sollten also tendenziell sparsam mit Salbeiblättern umgehen.
Attraktiv wirkt beim Salbei neben der Farbe der Blüten auch die der Laubblätter. Deren Grün macht unter dem Namen Salbeigrün als Wandfarbe Karriere. Falls Sie sich bei der Auswahl einer Wandfarbe vom Salbei inspirieren lassen, sind Sie keineswegs alleine: Salbeigrün gilt als Trendfarbe. Es entsteht aus einer Mischung aus Grau und Grün, soll Menschen beruhigen, ihnen Stille und eine von Beharrlichkeit geprägte Kraft spenden. Gemeint ist mit Salbeigrün ein eher zartes Grün, das sehr gut mit Farben wie Weiß oder Beige harmoniert. Aber natürlich sind es nicht alleine Wandfarben, die in einem Salbeigrün reizvoll wirken. Im Handel finden Sie beispielsweise Möbel wie Sofas in Salbeigrün sowie salbeigrüne Teppiche und salbeigrünes Geschirr. Gartenbänke aus Holz können Sie ebenfalls mit einem Lack in Salbeigrün einfärben, um im Garten passende Farbspiele zu schaffen.
Wann und wie erntet und konserviert man Salbei?
Bei der Salbeiernte kommt es häufig auf den richtigen Zeitpunkt an. Wie bereits geschildert, haben vor der Blütezeit des Salbeis jüngere Salbeiblätter ein etwas milderes Aroma als ältere.
Alternativ können Sie Salbeiblätter bei leicht geöffneter Backofentüre im Backofen trocknen. Die Temperatur sollte bei maximal 40 Grad Celsius liegen. Der zeitliche Orientierungswert für die Trocknung liegt so bei etwa sechs Stunden. Dörrautomaten sind eine weitere Option. Die Dauer des Verfahrens und die benötigte Temperatur sind dieselben wie beim Backofen. Verlassen Sie sich aber nicht zu sehr auf Zeitangaben. Kontrollieren Sie die Trocknung ab und zu. Eine Alternative, mit der Sie die Aromen ebenfalls gut konservieren, ist das Einfrieren. Sie können die Blätter dafür beispielsweise auf Wachspapier auslegen, mit Öl bestreichen und einrollen oder Sie geben die kleingehackten Blätter mitsamt Öl in einem Eiswürfelbehälter in das Eisfach. Für Salbeitee sind diese öligen Blätter nicht geeignet. Für die kühle Konservierung von Salbeiblättern für Tee sollten Sie zunächst vorgefrostete Blätter (ca. 2 Stunden) anschließend in einem Behälter im Eisfach lagern.
Wo ist Salbei erhältlich?
Sie können im Handel vorgezüchtete Salbeipflanzen kaufen, um sie anschließend in einem Topf auf Balkon oder Terrasse oder im Gartenbeet anzupflanzen. Solche Pflanzen erhalten Sie in vielen Gärtnereien, aber auch in Gartencentern und Baumärkten. Möglich ist ein Kauf sowohl offline als auch online, auf Websites der Anbieter oder auf Plattformen wie Amazon. Wenn Sie auf eine Herkunft aus einem kontrollierten biologischen Anbau Wert legen, achten Sie am besten auf passende Zertifizierungen (z.B. Demeter). Neben Salbeisetzlingen erhalten Sie im Handel natürlich Salbeisamen. Da es viele verschiedene Salbeiarten mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt, sollten Sie vorab überlegen, wofür Sie die Salbeipflanzen oder -samen kaufen. Soll die Pflanze „nur“ Ihren Garten zieren oder ist sie auch als Zutat für die Küche gedacht? Ob nun Küchen- oder Ziersalbei: Kaufen Sie genau die Salbeipflanzen, die zu Ihren Wünschen passen.
Wie sollte ich Salbei pflanzen & pflegen?
Sehr kompliziert ist weder die Pflege noch die Anpflanzung der verschiedenen Salbeiarten. Allerdings sollten Sie natürlich – wie bei jeder Gartenpflanze – auf diverse Ansprüche Rücksicht nehmen.
Ihr Küchen- oder Ziersalbei wird Sie nicht allzu oft beanspruchen, aber gönnen Sie ihm die benötigte Zeit. Falls Sie Ihren Bestand an Salbeipflanzen selbst vermehren möchten, ist natürlich auch dafür etwas Zeit nötig. Sie können beispielsweise Samen ernten oder Pflanzen teilen.
Wenn Sie all das berücksichtigen, wächst die Pflanze nicht nur in einem Gartenbeet gut, sondern auch in Töpfen auf dem Balkon, auf der Terrasse oder der Dachterrasse.
Falls Sie den Samen direkt im Garten aussäen möchten, sollten Sie sich dagegen bis zum Mai Zeit lassen. Aufgrund ihres oft sehr dichten Wurzelsystems benötigen sie etwas Platz. Die Saattiefe liegt oft nur bei einem halben Zentimeter.
Arten wie den Echten Salbei sowie den Steppensalbei können Sie im Frühling durch Stecklinge vermehren. Vor allem bei den nur ein bis zwei Jahre haltenden Salbeiarten ist dagegen die Aussaat von Samen das Mittel der Wahl, um den Salbei anzupflanzen. Den Samen können sie selbst ernten. Voraussetzung für die Ernte ist, dass Sie die Salbeipflanze zur Blüte bringen. Gartenfreunde verhindern die Blüte manchmal, weil sie möglichst lange Laubblätter für die Küche ernten möchten. Falls Sie die verblühten Pflanzen einfach stehenlassen, verteilt sich ihr Samen möglicherweise selbst.
Salbei können Sie bereits im Februar an einem sonnigen Standort innerhalb der Wohnung in einem geeigneten Pflanzgefäß im Haus vorziehen.
Die meisten Salbei-Arten lieben einen vollsonnigen Standort. In einer Kräuterspirale sollten Sie sie deshalb relativ weit oben pflanzen.
Falls Sie Salbei an einem schattigen Standort anpflanzen möchten, gibt es auch dafür passende Salbei-Sorten: Zu ihnen gehört beispielsweise der Rosenblatt-Salbei (salvia involucrata).
Sie haben einen nährstoffarmen Boden? Nutzen Sie den Wiesensalbei.
Salbei ist nicht nur eine Gartenpflanze. Geeignet ist er auch für Balkon und Terrasse. Sie können ihn im Topf beispielsweise auf einem Südbalkon wachsen lassen, weil er die Sonne liebt. Bereiten sie den Topf passend vor:
In Balkonkästen oder großen Töpfen können Sie Küchensalbei mit anderen Kräutern für einen kleinen Kräutergarten kombinieren. Wie im Garten verträgt er sich hier mit Oregano und Majoran, aber auch mit Sauerampfer, Rosmarin und Thymian.
Die meisten Salbeiarten sind so genügsam, dass sie im Garten nur gegossen werden müssen, wenn es gerade sehr heiß und trocken ist. Im Topf in einem überdachten Raum ist dagegen natürlich ein regelmäßiges Gießen wichtig. Aber auch hier gilt: Weniger ist oft mehr. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden. Prüfen sie von Zeit zu Zeit mit dem Finger, wie feucht die Erde des Salbeis ist. Sie können sie durchaus alle ein bis zwei Tage mäßig mit Wasser versorgen. Intensiv zu düngen, ist bei den meisten Salbeiarten ebenfalls unnötig.Im Topf verträgt der Salbei durchaus einmal monatlich etwas Dünger, wobei Sie besonders bei den für die Küche gepflanzten Kräutern auf biologische Düngemittel achten sollten.
Generell gilt: Junge und gerade angepflanzte Salbeiarten benötigen etwas mehr Wasser als ältere Pflanzen.
Etwas Kompost im Herbst und Frühjahr reicht bei den im Garten wachsenden Pflanzen in der Regel aus.
Den als Küchenkraut verwendbaren Salbei wie den Echten Salbei sollten Sie natürlich einerseits schneiden, um die Laubblätter als Zutat regelmäßig zu ernten. Aber nicht nur deshalb. Wenn Sie die Triebe regelmäßig schneiden, beugt das auch einer Verholzung der Pflanze vor und regt die Verzweigung an. Dadurch wird die Form des Strauchs oder Halbstrauchs attraktiver. Sie sollten neben dem Küchensalbei auch Ziersalbei, wie den Steppensalbei, schneiden. So ist es vorteilhaft, wenn Sie den Steppensalbei zum Überwintern zurückschneiden. Zurückschneiden bedeutet in diesem Fall, dass Sie verblühte Stängel bis nahe am Boden abtrennen. Beim Echten Salbei ist ein Rückschnitt im Spätwinter empfehlenswert, um das übermäßige Verholzen der Pflanze zu verhindern. Schneiden können Sie einen Küchensalbei übrigens auch, um eine Blütenbildung zu verhindern. Entfernen Sie dafür einfach regelmäßig die Blütenansätze. Das hat zwei Effekte. Einerseits treibt der Salbei dann verstärkt nach den Seiten aus und verzweigt sich stärker. Andererseits behalten die Laubblätter ihr Aroma, das sie zu einer attraktiven Zutat in der Küche macht.
Wie gut Salbeipflanzen den Winter in unseren Gefilden überstehen, hängt einerseits von den winterlichen Temperaturen ab und andererseits von der Salbeiart. So stehen die Chancen des Echten Salbeis recht gut, den hiesigen Winter zu überleben. Dem hierzulande auch in freier Natur heimischen Wiesensalbei bekommen winterliche Tage ebenfalls recht gut. Schon etwas empfindlicher, aber immer noch bedingt winterhart ist beispielsweise der aus Mexiko stammende Rosensalbei.
Ihnen darüber hinaus einen Platz in einem unbeheizten Gewächshaus zu gönnen, ist noch besser. Gießen Sie die Pflanze vor dem Umzug nochmals gut, aber auch hierbei gilt: bitte keine Staunässe.
Geben Sie empfindlichen Salbeisorten ein überdachtes Winterquartier mit Temperaturen über fünf und bis zu etwa 15 Grad Celsius.
Am einfachsten ist die Vermehrung von Salbeipflanzen durch Stecklinge oder Teilung, aber auch das Gewinnen und Säen von Samen ist möglich.
Um Salbeipflanzen zu vermehren, können Sie Stecklinge gewinnen, indem Sie sie von der Mutterpflanze abtrennen. Für diesen Vorgang eignen sich vor allem die Frühjahrsmonate. Dann übersteht die Pflanze den Schnitt in der Regel besonders gut.
Eine Alternative zur Vermehrung durch die Stecklinge ist auch bei der Vermehrung des Salbeis ein Teilen der Wurzel. Für dieses Teilen empfiehlt sich ein Zyklus von etwa drei Jahren. Die beste Zeit zum Teilen ist der Herbst. Graben Sie die Pflanze dann aus und trennen Sie die Wurzel in zwei Stücke. Pflanzen Sie anschließend beide Wurzelteile wieder ein.
Welche Plagen können den Salbei heimsuchen?
Generell gilt bei allen Pflanzen: Je besser Sie sie pflegen, desto geringer ist das Risiko eines Schädlingsbefalls. Trotzdem kann es natürlich selbst bei bester Pflege geschehen, dass Blattläuse die Pflanze befallen. Weitere Schädlinge, die sie bedrohen, sind unter anderem die Raupen der Messingeule, Zikaden, Weichwanzen und der Japankäfer. Dagegen lassen sich Schnecken oft vom Duft des Salbeis abschrecken. Prävention und Bekämpfung sind bei den jeweiligen Schädlingen unterschiedlich:
Ein Pilzbefall ist bei Salbeipflanzen ebenfalls möglich: Sie können sowohl vom Echten als auch vom Falschen Mehltau betroffen sein. Ein Einsatz chemischer Mittel ist in solchen Fällen aber oft ebenso unnötig. Hilfreich können hier unter anderem Milch und Wasser in der richtigen Mischung sein.
Wie lässt sich Salbei in der Küche verwenden?
Sie haben Lust darauf, in Ihrer Küche immer wieder einmal etwas Neues auszuprobieren. Da eignen sich Salbeiblätter und Blüten geradezu perfekt. Sie geben Ihnen zahlreiche Möglichkeiten für leckere Gerichte und Getränke.
Eventuell machen Sie ja auch aus Honig einmal Salbeihonig, probieren sich an Salbeikartoffeln und bereiten eins der Gerichte draußen in einer Outdoorküche zu? Da ist es besonders schön. Der Küchensalbei wächst nebenan und die frische Luft macht viel Appetit.
Wie präsentiert sich die beliebte Salbeipflanze?
Wie lässt sich Salbei nutzen und wie ist er zu pflegen?
Lässt man alle Informationen über die verschiedenen Salbeiarten nochmals Revue passieren, bleibt eins festzuhalten: Variantenreichtum ist die Haupteigenschaft des Salbeis. Einige Arten sind in den Tropen zu Hause, andere in gemäßigten Breitengraden. Einige sind essbar, andere nicht. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten, die zumindest für viele Salbeiarten gelten. Dazu zählt unter anderem die Vorliebe für sonnige Standorte im Garten oder auf dem Balkon. Salbeipflanzen oder -samen können Sie im Handel kaufen. Alternativ lässt sich die Pflanze durch Stecklinge oder Teilung der Wurzel vermehren. Gönnen Sie Ihren Pflanzen eine gute Pflege, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen. Nutzen Sie die essbaren Varianten des Salbeis für leckere Gerichte und erfrischende Getränke oder entscheiden Sie sich für reinen Ziersalbei. So oder so: Die Pflanze wird Ihnen viel Freude bereiten.
Häufige Fragen
Salbeiblätter sind eine Zutat für zahlreiche Gerichte sowie für Limonade, Tees und Liköre. Allerdings gibt es etwa 800 bis 900 Salbeiarten und nicht jede ist in gleicher Weise genießbar. Nutzen kann man die Pflanze auch als Heilmittel: etwa bei Krämpfen und bei Entzündungen. Nicht zuletzt eignen sich diverse Arten als Ziersalbei im Garten und auf dem Balkon.
Hier gelangen Sie zur Übersicht über die Verwendungsmöglichkeiten des Salbeis!
Steppensalbei sollten Sie vor dem Überwintern zurückschneiden. Für das Zurückschneiden des Echten Salbeis bietet sich dagegen der späte Winter an. Die Maßnahme verhindert hier ein zu starkes Verholzen der Pflanze. Falls erwünscht, können Sie zudem die Blüten entfernen, damit die Pflanze möglichst viel Energie in die Laubblätter investiert, die Sie ernten möchten.
Hier gelangen Sie zu weiteren Hinweisen zum korrekten Schnitt!
Salbeitee gilt als ein gutes Mittel gegen Erkältungen. Er trägt unter Umständen dazu bei, dass die Mandeln abschwellen und Entzündungen zurückgehen. Darüber hinaus kann er hilfreich bei übermäßigem Schwitzen sein. Sie können den Salbeitee trinken, aber auch mit ihm gurgeln. Etwas vorsichtig sollten Sie allerdings sein. Einige Wirkstoffe der Pflanze können Sie überdosieren. Schwangere sollten ganz auf Salbeitee verzichten.
Weitere Hinweise zum Salbeitee finden Sie hier!
Den hiesigen Winter überstehen in der Regel Arten wie der Küchensalbei und der Wiesensalbei. Aber auch sie vertragen während eines besonders strengen Winters etwas Schutz. Noch wichtiger wird er bei Arten wie dem Rosensalbei aus Mexiko, der hierzulande nur bedingt winterhart ist. Zu den nicht winterharten Arten des Salbeis zählen beispielsweise der Ananassalbei und der Südamerikasalbei.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Winterhärte.
Wann und wie lange die Pflanze blüht, hängt natürlich einerseits von den Umgebungsbedingungen ab, andererseits aber auch von der Salbeiart. Die Blütezeit des Echten Salbeis liegt ungefähr in den Monaten Mai bis August. Andere Arten des Salbeis blühen deutlich länger.
Hier lesen Sie mehr zur Blütezeit!
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