Mit einem Balkonkraftwerk haben Sie die Möglichkeit, aus Sonnenenergie Strom zu erzeugen. Erfahren Sie hier alles über den Kauf, die Anmeldung bis hin zur Montage der Solaranlagen.
Das Wort Balkonkraftwerk klingt erst einmal sehr technisch, verzichtbar und seltsam. Doch weit gefehlt. Es kann eine sehr gute Alternative für Sie sein. Hier erfahren Sie, was es damit auf sich hat, wo man es kauft, anmeldet und wie hoch die Investition ist. Und natürlich erfahren sie das Wichtigste, nämlich, wie viel sie dabei sparen können. Ein Balkonkraftwerk ist eine solarbetriebene Anlage, die Sonnenenergie in Strom umwandelt und in das Hausnetz speist.
Ein Balkonkraftwerk produziert Strom und ist eine optimale Ergänzung zum Steckdosenstrom herkömmlicher Stromanbietern. Doch was ist das eigentlich? Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Anlage, die solarbetrieben funktioniert, also Sonnenenergie in Strom umwandelt. Dieser fließt direkt in das Hausnetz. Man nutzt so die Sonne als Energielieferant, um Strom zu erzeugen, seine eigenen Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Die Installationen sind bis zu 600 Watt stark und lassen sich sehr einfach an Terrassen, Balkonen oder Loggien errichten. Die PV-Platten wirken dabei modern, ohne den Charme einer spleenigen Industrieanlage zu haben.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Sie durch den Wechselrichter nicht mehr als 600 Watt einspeisen dürfen. Alles darüber hinaus bedarf einer gesonderten Genehmigung.
Auf dieser Grafik sehen Sie die Funktionsweise eines Solaranlage. Der Strom wird von den Solarzellen in verschiedene Module geleitet und anschließend an das Haus abegen. Der überschüssige Strom kann entweder gespeichert werden oder in das Stromnetz fließen.
Die Funktionsweise ist eigentlich ganz simpel. Schon im frühen 19. Jahrhundert entdeckte Becquerel, dass verschiedene Materialien und Stoffe unter Sonneneinstrahlung verschiedene elektrische Leitfähigkeiten aufweisen. Diese Tatsache nutzt man dazu, mit verschiedenen Stoffen einen Ladungsunterschied herzustellen. Durch die unterschiedliche Anzahl von Außenelektronen der verschiedenen Elemente, bspw. Silizium und Bor entstehen ein Elektronenmangel, bzw. ein -überschuss, der zu einem erzwungenen Ausgleich führt, was wiederum ein elektrisches Feld induziert, das letztendlich Strom erzeugt.
Grundsätzlich kann man sagen, dass sich erneuerbare Energien immer lohnen. Denn allein eine ressourcenschonende Energiegewinnung sollte vor dem Hintergrund des Klima- und Naturschutzes immer an erster Stelle stehen. Dennoch kann sich die Errichtung eines Balkonkraftwerkes auch finanziell lohnen. So können rund 10 % bis 20 % eigener Strom erzeugt werden und muss nicht vom Stromanbieter eingekauft werden. Allein diese finanzielle Entlastung führt dazu, dass sich das Balkonkraftwerk schon nach wenigen Jahren amortisiert. Gleichzeitig sind Energiepreisschwankungen weniger prekär, weil die eigene Stromerzeugung eine gewisse Unabhängigkeit bedeutet.
Die Anlage kostet mit Installation meistens weniger als eintausend Euro. Nach wenigen Jahren können Sie ein beständiges Plus erwirtschaften.
Wenn Sie noch nicht wissen, ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt und Sie das finanzielle Risiko eingehen wollen, können Ihnen unsere Vor- und Nachteile helfen, sich zu entscheiden. Wir präsentieren Ihnen einige Argumente, um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern:
Vorteile:
Nachteile:
Kein Balkonkraftwerk gleicht dem anderen. Es gibt viele verschiedene Arten und noch mehr Anbieter und Preise. Kleine Kraftwerke bestehen meistens nur aus einem einzigen kleinen Modul und leisten wenige hundert Watt. Größere Anlagen können weit über 600 Watt leisten, womit sie aber die zugelassene Grenze überschreiten. Auch die Anbringungsart ist verschieden. Manche eignen sich für das Balkongeländer, manche brauchen die Hauswand oder die Traufen für die Anbindung ihrer PV-Module. Wieder andere können auf der Terrasse oder im Garten aufgestellt werden. Je nach eigenem Bedarf, aber auch je nach der Sonneneinstrahlung eignen sich verschiedene Arten und Anbringungsvarianten.
Solaranlagen für die Hauswand unterscheiden sich von ihrer Wirkungsweise nicht von anderen PV-Anlagen. Aber durch die wesentlich höhere Nutzbarkeit von Flächen sind sie in der Lage, deutlich höhere Wattzahlen zu erzielen, weswegen man unbedingt aufpassen muss, die genehmigungsfreie Grenze von 600 W nicht zu überschreiten. Auch hier müssen Sie beachten, dass die Anlage vor der Nutzung beim Netzbetreiber anzumelden und im Marktstammdatenregister zu registrieren ist.
Ihre Vorteile:
Eine Besonderheit bei den PV-Anlagen kann ein Balkonkraftwerk zum Aufstellen sein. Es ist im Gegensatz zu anderen Lösungen mobil und damit flexibel auch bei Mietobjekten verwendbar. Die Stromausbeute kann man mit der von Mini-PV-Anlagen vergleichen. Demzufolge gelten auch hier die gleichen Vorschriften wie bei den anderen Anlagen, sie müssen bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden und genehmigungsfrei nicht über 600 Watt Leistung erzeugen.
Ihre Vorteile:
Kleine Solaranlagen für den Balkon bestehen meistens aus zwei Modulen. Sie besitzen meistens eine Wechselrichterleistung, die 600 Watt nicht übersteigen darf. Aber auch diese kleinen Solaranlagen für das Balkongeländer müssen bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. ENS-Schalter überwachen das Netz und schalten bei Störungen wie Spannungsabweichungen, Frequenzabweichungen oder Fehlerströmen das Modul ab.
Ihre Vorteile:
Balkonkraftwerke als Solaranlagen, die nicht nur auf dem Balkon, sondern überall am Haus, auf der Terrasse und an der Wand befestigt werden können, wandeln Lichtenergie in elektrischen Strom um. Dafür benötigen sie sogenannte Photozellen, die als PV-Anlagen rechteckige Platten sind, die beliebig angeordnet verschiedene Watt-Stärken erzeugen. Besonders interessant ist diese Art der Enegiegewinnung, wenn der gewonnene Strom gespeichert werden kann und dadurch auch während sonnenloser Zeiten genutzt werden kann. Rentabel sind die meisten Anlagen leider nicht, da die Speicher sehr teuer sind. Hier empfehlen sich verschiedene Akkumulatoren, es kommt sehr darauf an, welche Form der Speicherung man benötigt.
Allgemein stehen zur Auswahl:
Kleine Balkonkraftwerke sind Solaranlagen, die deutlich weniger als 600 Watt produzieren. Sie sind zum einen genehmigungsfrei und eignen sich zum anderen ideal für kleine Haushalte. Neben diesen wichtigen Vorteilen benötigen sie auch weniger Platz und sind noch dazu deutlich billiger. Dennoch kann genügend Energie in den Wechselrichter eingespeist werden, so dass sich die Investition amortisiert. Eignen tun sich solche Photovoltaikanlagen, wie beispielsweise von Priwatt, für kleine 1-2-Personen Haushalte. Viele derzeit beliebte Modelle von Balkonkraftwerken, also solarbetriebenen Modulen für die Stromerzeugung durch Sonnenenergie, haben eine Ausbeute von 300 Watt. Braucht man mehr Strom, kann man beliebig erweitern.
Typische 300 Watt Solarmodule mit 120 Halbzellen haben die Maße von etwa 180 cm x 100 cm.
Ein Balkonkraftwerk ist eine solarbetriebene Photovoltaikanlage, die ab einer gewissen Energiegewinnung durch die Sonne mehr Strom in das Hausnetz einspeisen könnte, als genehmigt ist. In Deutschland liegt diese Grenze bei 600 Watt. Alles darüber hinaus wird vergütungsfrei in das Stromnetz eingespeist. Demzufolge sollte man aufpassen, dass man nicht zu viel Strom erzeugt, da sich die höheren Investitionskosten sich nicht so schnell amortisieren. Dennoch reichen 600 W locker für einen 2-3-Personenhaushalt.
Wieviel Energie man durch die Sonne in Strom umwandelt, ist immer eine Rechnung mit den drei Faktoren: Investitionsvolumen, Platzangebot, Amortisierung. Daher ist eine Aufstockung nur sinnvoll, wenn der eigene Verbrauch höher ist als die Einspeisung.
Koppelt man mehrere Solarpaneele, erreicht man schnell höhere Wattstärken, als die erlaubten 600 Watt. Dennoch haben höhere Leistungen den Vorteil, dass auch bei suboptimalen Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung Strom erzeugt wird. Daher können sich größere Anlagen dennoch rechnen, obwohl die Leistungsausbeute bei maximalem Wirkungsgrad höchstens 600 W beträgt, bzw. betragen darf. Mit einem Speicher kann man den höheren Energiegewinn speichern und selbst nutzen – so die Theorie. Aber rein kostenmäßig ist das oft unrentabel, da die Stromspeicher sehr viel Geld kosten und relativ zu ihren Anschaffungskosten nur wenig Strom speichern können. Aber da wird sich in naher Zukunft noch viel verbessern.
Der Energieertrag richtet sich nach der Lichteinstrahlung. Je höher die Sonne im Zenit steht, desto mehr Energieleistung sendet sie auf die Erde. Aber Vorsicht! Wenn die Photozellen eine gewisse Temperatur übersteigen, sinkt auch ihr Wirkungsgrad.
Im Durchschnitt verbraucht ein Ein-Personen-Haushalt ca. 2.500 kWh pro Jahr. Bei 2 Personen geht man von ca. 3.000 kWh / Jahr aus, bei 3 Personen von 3.500 kWh / Jahr und bei 4 Personen von 4.000 kWh / Jahr. Je nachdem, wie viele Personen Sie im Haushalt sind, und wie ihr tatsächlicher Stromverbrauch aussieht, kann ein Balkonkraftwerk mit seiner Solaranlage über die Photovoltaik einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung er Stromkosten leisten. Tatsächlich ist es aber so, dass Einsparpotenziale meistens höher sind als günstige Stromerzeugungen mittels Photovoltaik.
Ein Vergleich: Ein Balkonkraftwerk kann ungefähr zwei Tiefkühlschränke pro Jahr mit Strom versorgen.
Das kann man so im allgemeinen schlecht sagen, da neben der individuell verschiedenen Ausbeute an Licht auch die Größe der PV-Anlage eine Rolle spielt, die Investitionskosten und der tatsächliche Verbrauch. Die Hauptstromfresser sind: Waschmaschine, Trockner, E-Herd, Geschirrspüler, Gefrierschrank. Danach kommen die tagtäglichen Verbraucher wie Wärmepumpen, Ladegeräte aller Art, Licht allgemein, Router und sonstige Stand-By-Schaltungen. Das summiert sich über den Tag bei einem angenommenen 4-Personen-Haushalt auf 150 bis 200 W. Bei einer 400 W Solaranlage auf dem Balkon können schon mit den 400 kWh schon 200 € (bei 0,50 € pro kWh) eingespart werden. Dennoch geht das natürlich nicht beliebig nach oben, ab 600 W ist genehmigungsfrei gesetzlich Schluss.
Machen Sie jetzt einen Stromvergleich und finden Sie Ihren persönlichen Testsieger heraus:
Jedes Balkonkraftwerk, jede solarbetriebene Anlage zur Stromerzeugung, jede Photovoltaikanlage und jedes Modul, welches aus Sonnenenergie nicht nur Strom erzeugt, sondern per Wechselrichter auch an das Hausnetz angeschlossen ist, also überschüssigen Strom einspeist, muss vor Inbetriebnahme angemeldet werden. Es ist dabei egal, ob es eine Mini-Solaranlage ist, oder flächendeckende Paneele von mehreren hundert Watt. Als Nutzer sind Sie verpflichtet, die Anlage bei der bundesnetzagentur und im Marktstammregister anzumelden. das darf und kann jeder Mensch machen. Dennoch ist es wichtig, gerade als Mieter, sowohl den Netzbetreiber als auch den Vermieter zu informieren. Die Anmeldung ist kostenfrei, aber für alle Nutzer verpflichtend und bei Nichtanmeldung bußgeldwürdig.
Achtung: Als wertvolle Hilfe erweist sich die Webhilfe der Bundesnetzagentur:
PiE AIR superLIGHT HC 400+ COMBO TRANSPARENT
Geeignet für Balkone und Geländer, senkrecht stehende, rechteckige Paneele.
Yuma Flat 750
Eignet sich für Standmontage im Garten oder auf unbebauten Garagendächern.
priwatt priFlat Duo
Auch die deutlich unter 1.000 € teure Solaranlage für 600 Watt von priwatt ist für den Balkon ideal. Zwei PV-Module, also 2 Trina-Solar-Paneele, mit jeweils 405 Wp. Ein besonders bequemer Vorteil ist, dass priwatt die Anmeldung sowohl beim Netzbetreiber als auch im Marktstammdatenregister übernimmt.
Solarway Balkonkraftwerk 600 Watt
Ein Komplettset, dass aus zwei Solarmodulen mit jeweils 400 Wp besteht. Dazu gibt es einen Wechselrichter von DEYE (Input 800 W, Output 600 W) plus zehn Meter Kabel mit Stecker. Der Wechselrichter kann mit allen gängigen Batteriearten gekoppelt werden.
600 W Solaranlage von Lieckipedia für Unterputz-Steckdosen
Mit nur 5 Sonnenstunden pro Tag können schon 3 kWh Strom erzeugt werden. Set besteht aus zwei Solarmodulen von EcoDelta mit jeweils 400 Wp, Unterputz-Stromführung
Es gibt einige Hersteller und Anbieter von Balkonkraftwerken, die ein besonders hochwertiges Sortiment aufweisen. Die Paneele werden untereinander mithilfe von Steckkabeln verbunden, der Wechselrichter ist meistens integriert. Folgend haben wir Ihnen die Top-4 Hersteller kurz erklärt.
Balkonkraftwerke von MyVoltaics: MyVoltaics ist eine junge Firma aus Essen. Sie bietet zwei Varianten an: eher für den Garten oder die Terrasse 380Watt / 760 Watt oder sehr leicht und filigran für den Balkon 310 Watt / 620 Watt. Einfachheit wird großgeschrieben, daher gibt es nur Komplett-Sets. Einzelteilshopping entfällt. Die Preisgestaltung ist einfach, übersichtlich und bis hin zur Installation transparent.
Balkonkraftwerke von Alpha solar: Arrivierter deutscher und am Markt bereits lange erfolgreicher Hersteller. Anbieter verschiedener Energiesparlösungen für Heiz- und Energietechnik wie Langzeitwärmespeichern und Wärmepumpen. Mini-Solaranlagen und Balkonkraftwerke können europaweit an über 70 Stationen selbst abgeholt werden. Produkte wie Guerilla PV-Solaranlage oder Bürgersolaranlagen werden individuell konfiguriert
Balkonkraftwerke von Yuma: Wie der Name schon sagt, dreht sich hier alles um die Sonne. Das deutsche Unternehmen aus Köln vertreibt ausschließlich Solaranlagen verschiedenster Größen, Arten und Anwendungsgebiete. Komplettsysteme als Mini-PV-Anlage für den Balkon sind ebenso im Portfolio wie individualisierte Solardächer. Es reichen Stecker, Anmeldung und etwas Platz – schon kann kräftig gespart werden.
Balkonkraftwerke von Holger Laudeley: Er behauptet, das Balkonkraftwerk erfunden zu haben. Dipl.-Ing. Holger Laudeley alias Mr. Energiewende spricht selber über dieses Thema bei Youtube oder öffentlich in Vorträgen. Seine Konzepte sind daher persönlich abgestimmt und sowohl für kleine Solaranlagen als Balkonkraftwerk als auch für große industrielle Lösungen gedacht. Seine Module kommen von verschiedenen namhaften Herstellern. Oft ist er Zwischenhändler für Solarprofis.
Wieviel ein Balkonkraftwerk kostet, hängt eigentlich nur von zwei Faktoren ab:
Ansonsten kann man sagen, dass ein “normales” kleines Balkonkraftwerk von üblichen 350 bis 450 W Leistung um die 800 € kostet. Anlagen bis zu 1.000 € sind meistens leistungsstärker oder haben noch andere Vorteile. Amortisieren tun sich Balkonkraftwerke meistens erst nach 8 bis 10 Jahren. Je nachdem wie hoch der örtliche Strompreistarif ist, desto schneller kann sich die Investition rechnen. Laufende Kosten entstehen eigentlich nicht.
Diese Frage ist so leicht nicht zu beantworten, weil durch die sehr große Angebotspalette von Herstellern und Komplettsets sowohl online als auch beim Händler sehr viele Optionen denkbar sind. Grundsätzlich sollte man beachten, wie die rechtlichen und vertrauensbildenden Maßnahmen der Hersteller bzw. des Händlers aussehen. Gibt es Garantier? Welche Art der Garantie wird zugebilligt? Handelt es sich um eine Produktgarantie (bei Priwatt bspw. 15 Jahre) oder um die übliche 25-jährige Leistungsgarantie für die Solarpaneele? Oder ist die Garantie bei den Wechselrichtern nur auf 10 Jahre beschränkt? Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die meisten deutschen Hersteller gute Produkte selbst vermarkten und demzufolge sehr gut auch online gekauft werden. Der Unterschied zum Händler ist oft nur die bessere Vorbereitung, was man genau möchte und welche Bedingungen man vor dem Kauf erfüllen muss.
Ein Balkonkraftwerk selbst zu bauen ist natürlich möglich, aber sollte vielleicht lieber Bastlern, Tüftlern und Hobbyelektrikern vorbehalten sein. Immerhin muss alles angemeldet und genehmigt werden. Wiederum sind fertige Module wie der Wechselrichter und die Solar-Paneele günstig und in den verschiedensten Ausfertigungen zu bekommen, deswegen ist ein kompletter Selbstbau erstens deutlich teurer und zweitens oft unwirtschaftlicher.
Die vielen Angebote und Größen von einzelnen Komponenten machen es möglich, sich sein ganz individuelles Balkonkraftwerk zusammenzustellen und auch zu installieren. Grundregel ist immer: Der Wechselrichter darf nicht rückwärts laufen, sonst gibt’s Ärger vom Staat. Ansonsten ist ein Balkonkraftwerk, also eine Solaranlage für jeden Haushalt erlaubt, wenn es bei der Bundesnetzagentur angemeldet und im Marktstammdatenregister registriert ist.
Um ein Balkonkraftwerk zu installieren, benötigen Sie in der Regel kein Vorwissen. Haben Sie genügend Sonnenstunden auf ihrem für die Installation vorgesehenen Ort, so reicht es aus, die Solarpaneele mithilfe mitgelieferter Klammern und Schraubverbindungen an das Geländer zu schrauben. Sie müssen fest und windsicher sein. Dabei sollte man natürlich beachten, dass sie eine ausreichende Winkelneigung zur Sonneneinstrahlung haben. Zu spitze Winkel verringert die Leistungsausbeute. Das aber lässt sich leicht über ein Spannungsmessgerät messen. Die Solarpaneele werden nun untereinander verbunden. Meistens ist der notwendige Wechselrichter bereits integriert. Er ist übrigens nur dafür da, den produzierten Gleichstroms in Wechselstrom umzuwandeln. Das heißt, dass nun die beiden miteinander verbundenen Paneele einfach mit einem Kabel in die Steckdose gesteckt werden – fertig. So einfach kann man Strom erzeugen und damit Kosten sparen und die Umwelt schonen.
Bevor Sie sich für eine Solaranlage entscheiden, ist es natürlich wichtig, dass Sie genau wissen, wo Sie Ihre PV-Module anbringen wollen. Im Falle des Balkongeländers benötigen Sie für die untere Befestigung Abstandshalter, um den notwendigen Neigewinkel zu gewährleisten. Aber das alles ist meistens in den Sets enthalten. Ansonsten helfen hier externe Anbieter von Zubehörteilen für Solaranlagen. Für die Montage benötigen Sie also neben diesen Teilen lediglich normales Werkzeug wie Schraubendreher, Akkuschrauber oder einen Satz Maulschlüssel. Nachdem alles fest und sturmsicher angebracht ist, werden nun die Paneele mittels mitgelieferter Kabel verbunden. Das ist meistens ein einfaches Stecksystem. Es braucht also weder gelötet, geschraubt oder geklemmt werden. Die einzige Schwierigkeit besteht evtl. bei der Anbringung einer geeigneten Steckdose, da vermehrt Wieland-Steckdosen empfohlen werden.
Achtung: Die einzige Hürde bei der Montage ist die sogenannte Wieland-Steckdose. Trotz nicht vorgeschriebener Pflicht für deren Nutzung, ist ein Wieland-Anschluss für viele Netzbetreiber Bedingung, um ein Balkonkraftwerk anzumelden. Laut dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) wird empfohlen, diese Installation von einem Elektriker ausführen zu lassen.
Die Orte, wo die Solarpaneele, also die Photovoltaik-Module, befestigt werden, können sehr verschieden sein. Das liegt zum einen daran, dass sie immer kleiner, leichter, effizienter und flexibler werden, zum anderen aber auch daran, dass sie optimale Bedingungen benötigen, um ihr ganzes Energiesparpotenzial auszunutzen. Bei einem Balkon eignet sich wahrscheinlich sehr oft das Balkongitter oder die Brüstung. Dort werden sie mittels eigens dafür mitgelieferter Klemmen befestigt und der Neigungswinkel durch verschiedene einstellbare Abstandshalter eingestellt. Mittels einer Spannungsüberprüfung mit einem Voltmeter (Spannungsmessgerät) kann man bei Sonneneinstrahlung feststellen, wie die optimale Ausrichtung der Paneele ist. Manchmal ist es auch ausreichend, mittels eines Standfußes die Module auf den Balkon zu stellen. Sie stehen genauso sicher wie ein Sonnenschirm und können gut sauber gemacht und abgebaut werden.
Es gibt verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf die generierte Strommenge haben. Darunter zählen neben dem Standort natürlich auch die Qualität der mitgelieferten Module und die Größe der Anlage. Daher ist es sehr wichtig, sich von vornherein klar zu machen, welche Ausbeute an Strom, welchen Aufwand bei Montage und Pflege, welche Investition an Kosten und welchen Platzbedarf man benötigt. Jede Mini-PV-Anlage ist anders, jedes Balkonkraftwerk hat individuelle Vorteile, die man erst dann gut ausnutzen kann, wenn man seine eigenen Bedingungen gut kennt. Hat man beispielsweise genügend Sonnenstunden und ein Balkongitter, so reichen zwei Module locker aus, um ausreichend Strom zu produzieren. Ist der Winkel nicht optimal, sollte es ein Modul mehr sein, um die vorhandene Verschattung und die damit geringere Leistungsausbeute auszugleichen.
Das sollte Sie bei der Aufstellung beachten:
Ein Balkonkraftwerk ist eine ideale Ergänzung für den häuslichen Stromhaushalt. Neben dem nicht unerheblichen Einsparpotenzial und der nach wenigen Jahren erfolgreichen Amortisierung der Investition leistet das Balkonkraftwerk auch einen erheblichen Beitrag zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Energiepolitik. Allein die Nutzung der kostenlos zur Verfügung stehenden Sonnenenergie sollte jede Nutzerin und Nutzer vom Sinn einer solchen PV-Anlage überzeugen. Die Solarpaneele können beliebig erweitert werden, auch der Begriff “Balkonkraftwerk” kann natürlich auch auf Terrasse, Dach oder Wand ausgeweitet werden. Balkonkraftwerke sind Mini-PV-Anlagen bis 600 Watt und sind genehmigungsfrei. Einfach anmelden und eintragen – fertig. Diese Chance des Sparens und gleichzeitig des Schonens sollte man sich nicht entgehen lassen. Komplettpakete, die man selbst innerhalb weniger Stunden fertig installiert ans Netz gehen lassen kann, gibt es mittlerweile bei sehr vielen und auch günstigen Anbietern.
Weitere hilfreiche Informationen rund um die Aufstellung eines Balkonkraftwerkes finden Sie hier:
Häufige Fragen
Mit einem Balkonkraftwerk haben Sie die Möglichkeit, aus Sonnenenergie Strom zu erzeugen. Dadurch können Sie bis zu 70% elektrischen Strom erzeugen und somit die Umwelt schonen und Kosten reduzieren. (Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schreibt vor, dass max. 70 % der Energieleistung einer PV-Anlage in das Netz gespeist werden dürfen. Siehe auch. § 9 Abs. 2 Nr. 2 EEG). Man geht davon aus, dass sich bei einer mittleren Investitionssumme von ca. 800 € das Balkonkraftwerk innerhalb von 5 bis 7 Jahren amortisiert. Wie effizient die Solaranlage im Einzelnen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie benötigen Sie genügend unverschattete Sonnenstunden.
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage und darf bis zu 600 W bzw. 0,6 kW Strom einspeisen. An sich sind auch höhere Werte für die Photovoltaikmodule zulässig. Das ist besonders bei nicht optimalen Lichtbedingungen sehr empfehlenswert. Aber der Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom adaptiert, sorgt dafür, dass maximal 600 Watt insgesamt erzeugt werden.
Eine Mini-Solaranlage, also ein Balkonkraftwerk bis 600 Watt Maximalleistung muss nicht gesondert genehmigt werden. Die obligatorische Anmeldung in der Bundesnetzagentur und Eintragung im Marktstammdatenregister darf man selbst oder der Anbieter vornehmen. Im Gegensatz zu einer Genehmigung dient diese Anmeldung lediglich der Statistik. Es erfolgt weder Prüfung noch Zulassung. Demzufolge ist ein Balkonkraftwerk genehmigungsfrei, muss aber angemeldet werden.
Das ist streng verboten und zieht rechtliche Konsequenzen nach sich. Denn das würde ja bedeuten, dass die Strompreistarife auch als Negativwert gelten, also in gleicher Höhe bei Einspeisung ausgezahlt werden. Das ist aber nicht der Fall. Der durch die Solaranlage erzeugte Strom kann unter Umständen höher sein, als der Momentanverbrauch. Der Wechselrichter muss nun entweder die Energie abregeln oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen.
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, die meistens als Komplettset gekauft werden kann und über eine Schuko-Steckdose Strom eingespeist. Das heißt, dass die Installation bei PV-Anlagen bis 600 Watt kein externer Fachmann vornehmen muss. Beachten sollte man aber, dass die Solarpaneele ideal der Sonneneinstrahlung ausgerichtet werden, also auch einen entsprechenden Anstellwinkel aufweisen.
1./10. Inhaltsverzeichnis
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