Die richtige Anzuchterde entscheidet maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg der Zucht Ihrer jungen Avocadopflanze. Finden Sie hier eine große Auswahl.
„Grün, gesund und geheimnisvoll – die Avocado-Pflanze ist viel mehr als nur ein ansehnliches Bäumchen. Was Sie bei ihrer Anzucht und Pflege beachten sollten und welche kulinarischen Exkurse sie Ihnen bietet, das erfahren Sie hier.
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Lesedauer 42 Minuten
Welchen Nutzen bringt es, Avocados zu züchten?
Ein Avocado-Brot hier, eine leckere Guacamole dort – doch der Avocado-Kern landete bei Ihnen stets in der Tonne? Schluss damit! Ab heute werden Sie das wertvolle Innere nie wieder links liegen lassen wollen. Denn wenn Sie stattdessen eine Avocado pflanzen, bringt der fertige Avocado-Baum eine Menge Vorteile mit sich. Welche das sind, das erfahren Sie in unseren TOP-5.
Die Powerfrucht unter der Lupe! Was ist eine Avocado und welche Arten gibt es?
Um welche Frucht es sich bei der Avocado handelt, ist spätestens nach dem Hype der letzten Jahre jedem bekannt. Doch was kann sie und durch welche Charakteristika zeichnet sich dieses Gewächs aus? Seit wann werden diese Pflanzen kultiviert und welche zahlreichen Sorten lassen sich zur Gruppe der Avocado zählen? Das erfahren Sie im Weiteren.
Kurz und Knapp
Blatteigenschaftengroß, ledrig
Blattfarbedunkelgrün
Blattformspitz, eiförmig
Blütenfarbegrün-gelblich
BlütenformPerigon mit sechs Petalen
Bodenfeuchtefeucht
Humushumusreich
Lichtsonnig
NährstoffbedarfJungpflanzen: nährstoffarm
pH Wertneutral
VerwendungZimmerpflanze, Topfpflanze
Winterhartnein
Persea americana – so lautet der fachmännische Name des Avocado-Baums. Diese zu den Lorbeergewächsen gehörende Pflanze treibt Beeren aus, welche uns landläufig als Avocado-Frucht bekannt sind. Dabei kann der strauchige und schnelltreibende Baum über 15 Meter in die Höhe schießen und bei gutem Wuchs und Pflege ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen! Avocado-Bäume besitzen einen recht robusten, hellgrauen Stamm, welcher mehr oder weniger über eine raue Rinde verfügt. Das Holz dieses Baumes ist leicht zu verarbeiten und weich, sodass es bei Stürmen und Unwettern schnell zu Brüchen und Rissen kommen kann.
Gut zu wissen: Die Rinde des Avocado-Baumes enthält keimtötende Stoffe.
Bis ein Baum erblüht, dauert es jedoch eine Weile. Wilde, ungezüchtete Bäume treiben erst nach 10 Jahren ihre kurzstieligen, gelblichen Blüten aus. Dabei stehen diese rispenartig und in achsenständigen Ständen. Interessanterweise sind die Blüten dieses Gewächs in den meisten Fällen anormal und steril, sodass diese keine birnenförmigen Beeren hervorbringen. Generell ist die Befruchtung der entsprechenden Fruchtknoten und Narben in Eigenregie des Baumes eine schwierige Angelegenheit, sodass Hobbygärtner häufig nachhelfen müssen. Blickt man auf die Historie des Wortes Avocado, so lässt sich aus etymologischer Sicht sagen, dass die Bezeichnung auf das Nahuatl-Wort ahuacatl zurückgeht, welches sinngemäß dem Wort Hoden ähnelt. Im Deutschen hingegen wird die Avocado auch als Butterfrucht, Alligatorbirne oder aber auch Butterbirne bezeichnet.
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Seit sage und schreibe 10.000 Jahren wird die Avocado-Pflanze bereits angebaut und kultiviert. Dabei hat der Baum seine Wurzeln im südmexikanischen Tehuacán, welche zu dieser Zeit vom Coxccatlán Kult besiedelt war. Ersterwähnung findet die Avocado in den Reisetagebüchern des spanischen Eroberers Pedro die Cieza de León, welcher auf seinen Erkundungszügen die Avocado in Peru, Ecuador, Panama und Kolumbien entdeckte. Das sonnenliebende Gewächs wurde schließlich von ihm nach Chile und Madeira gebracht bis sie schließlich – obgleich zunächst schleppend – nach dem zweiten Weltkrieg Nordamerika, Europa und wenige Teile Ostasiens erreichte. Heute findet man die ertragreichsten Avocado-Plantagen in folgenden Ländern:
Avocado ist nicht gleich Avocado. Wie so häufig im Reich der Pflanzen gibt es auch hier einige Unterarten, welche sich weiterentwickelt und etabliert haben. Über 400 Avocado-Sorten haben sich dabei im Laufe der Zeit entwickelt, wobei jede selbstredend mit ihren eigenen Charakteristika daherkommt. Generell unterteilt man sie in drei große Kategorien:
Die aufgelisteten Arten sind die Grundlage für viele Kreuzungen und vermischte Züchtungen. Diese wiederum etablierten sich mit ihren zahlreichen Unterarten auf dem Weltmarkt, sodass Ihnen beim Bummel durch den heimischen Supermarkt die ein oder andere Variation über den Weg läuft. Oftmals sind es dabei die Namen der Züchter, welche den Sorten ihre Bezeichnung gaben. Sicherlich werden Sie einige Arten hiervon wiedererkennen:
Wie zieht man eine Avocado-Pflanze richtig?
Der Kern der Avocado-Frucht hat bei Ihnen bisher immer wieder aufs Neue den Weg in den Mülleimer gefunden? Dann sollten Sie vielleicht etwas Neues ausprobieren! Denn mithilfe des braunen Kerns können Sie einfach und ohne komplizierte Handgriffe Ihre eigene Avocado-Pflanze ziehen. Sie möchten jedoch nicht lange auf das Keimen der Frucht warten? Dann lassen sich bereits angezüchtete Avocado-Pflanzen in nahezu jedem Gartenfachgeschäft und Baumarkt erwerben!
Damit Ihre Avocado später auch gut gedeiht, sollten Sie einige Vorüberlegungen stattfinden lassen, welche Ihnen ein gesundes und kräftiges Pflänzchen bescheren können. Generell sollten Sie sich vorab Informationen über die Pflanzenart der Avocado beschaffen. Zu diesen Eckpunkten zählen sowohl Standort, Anzuchtmaterial, Zeit als auch Budget, welches Sie für Ihre Pflanze ausgeben möchten. Wie es um die einzelnen Faktoren bestellt sein sollte, das verraten wir Ihnen im späteren Verlauf. Machen Sie sich zunächst auf alle Fälle bewusst, dass das Heranziehen einer Avocado-Pflanze mit sehr viel Geduld verbunden ist. Da diese Bäume in den wärmeren Gefilden unterwegs sind, dauert es fast 10 Jahre, bis sie hierzulande in kühlerem Klima Früchte tragen. Bedenken Sie, dass jede – von Ihnen angezüchtete – Pflanze in den ersten Jahren ein grünendes, fragiles Bäumchen ist, welches viel Zeit benötigt.
Das Züchten einer Avocado mithilfe des Kerns gilt als klassische Anzuchtmethode der Avocado-Pflanze. Dabei haben sich zwei Methoden bewährt, mit denen Sie aus dem kleinen Samen ein zauberhaftes Pflänzchen bekommen. Avocado Bäume lassen sich mithilfe von Zahnstochern und einem Wassergefäß, aber auch unter Zuhilfenahme eines nassen Tuchs heranziehen. Anbei haben wir Ihnen eine knappe Anleitung zusammengestellt, wie Sie im Allgemeinen vorzugehen haben:
Eine weitverbreitete Anzuchtmethode der Avocado-Pflanze ist das Keimen im Wasserglas. Dabei lassen Sie den Kern jedoch nicht zur Gänze im Nass verschwinden, sondern spießen insgesamt drei bis vier Zahnstocher an den Seiten auf. Damit können Sie ihn an den Glasrändern platzieren, sodass er bis zur Hälfte in Wasser eingetaucht ist. Achten Sie darauf, die Spitzen der Zahnstocher nicht zu tief ins Innere des Kerns zu stecken. Wählen Sie dann wie gehabt einen sonnigen und warmen Standort für das Gefäß aus und warten Sie 2 bis 26 Wochen.
Hat Ihr Avocado-Kern dann nach 2 Wochen bis 6 Monaten endlich Keimlinge ausgetrieben, dann wird es Zeit, ihn sicher und gut geschützt im Pflanzentopf zu platzieren. Damit Ihr Unterfangen dabei auch von Erfolg gekrönt ist, benötigen Sie neben einem – bestenfalls naturbelassenem – Tontopf auch die entsprechende Anzuchterde, damit das sensible Wurzelwerk sich fest verankern kann. Haben Sie den Kern zuvor mit Zahnstochern angezogen, so entfernen Sie diese vorsichtig und setzen Sie die gekeimte Frucht in humusreiche Erde.
Wie hält man eine Avocado lange gesund?
Wie jede Pflanze benötigt die Avocado bestimmte Pflege-Schritte, welche sie vor dem Eingehen bewahrt. Dabei ist es nicht immer nur die Bewässerung, welche im Fokus der Pflege-Anleitung steht. Wir verraten Euch im Anschluss, was es bei den einzelnen Schritten zu berücksichtigen gilt.
Zur erfolgreichen Pflege gehören folgende Punkte:
Damit Ihre Avocado später auch gut gedeiht, sollten Sie einige Überlegungen vorangehen lassen, damit sich die Pflanze an ihrem Plätzchen wohlfühlt. Avocado-Pflanzen sind von Natur aus wärmeliebende Gewächse, sodass sie für helle und sonnenverwöhnte Fleckchen wie gemacht sind. Dabei ist sie hart im Nehmen und kann sowohl direkte Sonneneinstrahlung als auch leichte, schattige Plätze bewohnen. Auch ein Gewächshaus kann gute Standortbedingungen bieten.
Obwohl insbesondere Jungpflanzen zu Beginn ihres Lebens sehr fragil und verletzlich wirken, sind Avocado-Bäume durchaus robust und widerstandsfähig.
Das haben sie nicht zuletzt der richtigen Avocado-Erde und Bewässerung zu verdanken. Möchten Sie den Kern jedoch ohne eine vorherige Anzucht in einem Pflanztopf anziehen, so gehen Sie dabei wie folgt vor:
Wasser allein wird die Avocado nicht lange am Leben erhalten. Doch mit der richtigen Anzucht-Erde und dem richtigen Maß an Nährstoffen können Sie das Wachstum Ihrer Pflanze um ein Erhebliches fördern. Anzuchterde finden Sie in jedem Gartenfachgeschäft und Baumarkt, wobei Sie darauf achten sollten, dass Sie möglichst keimfreie und wenig lehmhaltige Anzuchterde kaufen. Avocado Erde sollte insbesondere vor dem Hintergrund der Stecklinge eine gute Mischung aus Sand und Humus vorzeigen, wobei sie wasserdurchlässig und gelockert sein sollte. Wählen Sie entgegen der üblichen Annahme nährstoffarme Erde, sodass sich die Wurzeln leichter schlagen lassen und sich schnell ein starkes Wurzelwerk bildet. Informieren Sie sich vorab, für welche Art von Pflanzen das gewählte Pack Erde geeignet ist, schließlich benötigt nicht jede Pflanze einen hohen Anteil an Holz- oder Kokosfasern.
Ist das Pflänzchen erst einmal gesetzt, so geht es an die optimale Bewässerung. Avocado-Pflanzen benötigen in der Regel viel Wasser – nur so können sie auch fettreiche Früchte bilden. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass sich Ihre Pflanze nicht in Staunässe befindet. Dies kann zur Fäule im Wurzelwerk führen und der Pflanze somit schaden. Oftmals steht die Avocado-Pflanze insbesondere vor dem Hintergrund der Plantagenzucht in der Kritik. Ein Kilogramm dieser Frucht bedarf nämlich 1000 bis 1500 Liter Wasser. Damit wird eine achtfach höhere Menge benötigt, als es für ein Kilogramm Kartoffeln notwendig wäre.
Die Avocado als Zierpflanze benötigt hingegen erst dann Wasser, sofern die Blätter ein wenig hängen. Wässern Sie jedoch in den Sommermonaten täglich. Achten Sie darauf, dass der Boden stets feucht gehalten ist und vermeiden Sie Staunässe.
Damit Ihre Pflanze gesund bleibt, sollten Sie ihre Triebe nach etwa drei bis sechs Monaten zurückschneiden. Hierbei können Sie sowohl auf eine Nagel- als auch eine Rosenschere zurückgreifen. Generell sollten Sie beim Rückschnitt der Avocado-Pflanze darauf achten, lediglich die Spitzen abzuknipsen. Orientieren Sie sich dabei an den oberen Blättern. Der Zeitpunkt des Zurückschneidens hängt überdies auch von der gewünschten Höhe Ihrer Avocado ab. Üblicherweise wählt man den Zeitpunkt nach einem halben Jahr und tätigt den Schnitt im Winter.
Abgeschnittene Jungtriebe können als Stecklinge neu verwendet werden!
Parallel mit dem Rückschnitt können Sie auch das Umtopfen Ihrer Pflanze vornehmen. Da das Gewächs an sich sehr wuchsfreudig ist, sollte Sie regelmäßig umgetopft werden, um gut gedeihen zu dürfen. Das Umtopfen der Pflanze sollte dabei im Frühjahr stattfinden, sodass Sie die Avocado auf die Sommerzeit vorbereiten können. Ein weiterer Faktor: der Wurzelballen. Hat sich im Laufe der Zeit eine hart verwurzelte Knolle gebildet, dann wird es höchste Zeit, der Avocado mehr Platz einzuräumen. Wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie achten sollten, das erfahren Sie im Folgenden:
Wasser allein wird Ihrer Pflanze nicht lange genügen. Oftmals verliert die Erde über die Monate des Gießens hinweg zahlreiche Nährstoffe, sodass sie regelrecht ausgespült und arm wird. Doch keine Sorge, mit dem richtigen Dünger lässt sich der Nährstoff-Durststrecke entgegenwirken. Generell lässt sich vor dem Hintergrund des Düngens in zwei verschiedene Kategorien unterscheiden:
Als organischen Dünger lässt sich dabei der herkömmliche Kompost klassifizieren, welcher nach und nach zu einer reichhaltigen, humusreichen Erde verrottet. Auch Kaffeesatz oder Hornmehl sind dafür bekannt, Böden natürlich und ohne chemische Zusätze zu versorgen. Zu den chemischen Dünger-Stoffen zählen dabei Kalium, Phosphor und Stickstoff-Gemische.
Achtung: Avocado-Pflanzen sollten nur mäßig als Jungpflanze gedüngt werden!
Dies liegt darin begründet, dass sie ihre Nährstoffe meist noch aus dem Kern beziehen. Gewöhnen Sie Ihre Pflanze stattdessen nur langsam an zusätzliche Düngergabe. Im optimalen Fall verwenden Sie im Fachhandel erhältlichen Flüssigdünger. Diesen vermischen Sie mit dem Gießwasser, sodass keine Festrückstände an der Pflanze zurückbleiben. Düngen Sie Jungpflanzen alle zwei bis drei Wochen, doch bleiben Sie sparsam dabei.
Wir wissen: Viel Pflanzen-Pflege macht hungrig! Wie wäre es dann mit einer gesunden Avocado-Frucht? Generell sind die Beeren in Supermarkt und Co. ganzjährig vorhanden, was jedoch den unterschiedlichen Erntezeiten der Großplantagen zu verdanken ist. Werden Avocados in Spanien angebaut, so sind diese von Oktober bis Mai, aus Peru von Mai bis September im Handel verfügbar. Privat angezüchtete Avocadobäume liefern in der Regel erst nach vielen Jahren Früchte. Die Erntezeit sollte sich dann nach der entsprechenden Avocado-Sorte richten. Hass- und Fuerte-Avocados sollten geerntet werden, wenn sich die Hülle in ein sattes Grün getaucht hat und eine raue Oberfläche gebildet hat. Zutano-Avocados werden hingegen von Oktober bis Juli geerntet und sollten in diesem Zeitraum eine glatte Oberfläche aufweisen.
Was sollten Sie bei einer Avocadopflanze tunlichst vermeiden?
Lichtbedürfnisse, Nährstoffe und Pflege – ein jedes Gewächs kommt mit unterschiedlichen Eigenschaften und Anforderungen daher. Oftmals reicht schon eine kleine Fehlbehandlung, welche eine Pflanze lange Zeit übel nehmen kann. Aus diesem Grund haben wir Ihnen eine knappe Übersicht zusammengestellt, welche Ihnen die Pflegebedürfnisse der Avocado-Pflanze näherbringen soll.
Do’s
Don’ts:
Was gilt es bei Kauf und Zucht zu beachten?
Wer die Wahl hat, hat bekanntermaßen die Qual. Sollten Sie sich nun ein Avocado-Bäumchen selber ziehen oder vielleicht doch den Gang in das Gartenfachgeschäft tätigen? Generell sollten Sie sich ins Bewusstsein rufen, dass eine Anzucht über den Kern selbstredend länger dauert als ein bereits treibendes Bäumchen aus Baumarkt und Co. Dennoch ist es ganz gleich, welche der beiden Varianten Sie bevorzugen: Bis die Pflanze tatsächlich Früchte trägt, wird es weit mehr als 4 Jahre bedürfen. Doch wie sieht es um den preislichen Aufwand aus? Das erklären wir Ihnen im Folgenden.
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Ein Avocado-Baum aus Baumarkt und Gartenfachgeschäft liegt in der Regel in der Preiskategorie von 5 bis 50 €. Dabei ist die Größe der Pflanze ausschlaggebend für den endgültigen Preis. Im Schnitt zahlen Sie jedoch 40 bis 50 € für eine mittelgroß gewachsene Avocado-Pflanze. Ganz gleich, ob Sie Rabatt-Aktionen oder Avocado-Angebote ins Auge gefasst haben: Überprüfen Sie die Pflanze vor dem Kauf auf Verletzungen an Stamm und Blättern und achten Sie darauf, dass das Bäumchen nicht mit Schädlingen besetzt ist.
Avocado klein: 5 bis 20 €
Avocado groß: 20 bis 50 €
Avocado-Dünger: 10 bis 30 €
Wer eine Avocado anzüchten möchte, der benötigt neben ausreichender Geduld selbstredend eine Avocado-Frucht. Ist der Kern dann erst einmal angepflanzt, kommen nur noch Bewässerungs- und Düngerkosten auf Sie zu. Die Anzucht einer Pflanze mag in vielen Fällen kostengünstiger für Sie sein, bedenken Sie jedoch, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt, damit aus dem kleinen Kern letztlich auch ein stattliches, ansehnliches Bäumchen wird.
Hass-Avocado: 2 €
Tontopf: 3 bis 4 €
Avocado-Dünger: 10 bis 30 €
Wie kann man einen Avocado-Baum vermehren?
Ihre Avocado wächst und gedeiht und Sie wünschen sich mehr von der grünen Pracht? Dann können Sie, abgesehen vom Anpflanzen des Kerns, mit einfachen Tipps und Tricks für ihre Vermehrung sorgen. Dabei gibt es verschiedene Pflanzmethoden, welche Ihnen dabei zur Verfügung stehen. Ob Stecklinge oder Bestäubungshilfe – wir verraten Ihnen, wie Sie Ihr eigenes Avocado-Imperium hochzüchten können.
Selbst gezüchtete Avocado-Pflanzen tragen meist erst sehr spät Früchte. Aus diesem Grund ist die Anzucht über den Avocado-Kern schlecht möglich. Damit Sie dennoch Ihre Pflanze vermehren können, sollten Sie auf Stecklinge zurückgreifen. Da Avocado-Pflanzen ohnehin regelmäßig geschnitten werden müssen, können Sie ältere Triebe nutzen. Wie bereits erwähnt, ist der Rückschnitt an sich notwendig, damit sich die Pflanze nicht allzu sehr verzweigt oder gar ein fest verwachsenes Buschwerk entwickelt. Gehen Sie bei der Vermehrung durch Stecklinge wie folgt vor:
Avocado-Bäume sind von Natur aus bestäubungsfaul. Deswegen kann es ratsam sein, ein wenig Amor zu spielen und der Pflanze nachzuhelfen. Avocado-Pflanzen sind per se zwittrige Gewächse, sodass die Bestäubung an sich kompliziert verlaufen kann. Zudem sollten Sie daran denken, dass ein Baum erst nach vier bis zehn Jahren Blüten trägt! Wenn Sie Ihr Pflänzchen schnell und nur für den privaten Gebrauch vermehren möchten, dann wird diese Methode wohl eher ungeeignet für Sie sein. Des Weiteren ist die Blütezeit von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich, sodass sich die Zeit der Bestäubung ganz nach der Avocado-Sorte richtet.
Wie kann man Avocado-Bäume für mehr Früchte veredeln?
Sobald Ihr Avocado-Baum Wurzeln geschlagen hat und sich zu einem robusten und stabilen Baum entwickelt hat, sollten Sie über eine Veredelung nachdenken. Avocados wachsen sehr schnell, dafür jedoch in die Höhe. Eine Verzweigung gestaltet sich somit schwierig. Die Veredelung des Baumes kann Ihnen dabei helfen, genau dieses Höhenwachstum zu verhindern. Doch weshalb genau sollten Sie Ihre Avocado-Pflanze veredeln? Die Begründung liegt hierin:
Der jährliche Rückschnitt der Pflanze hat nicht immer die gewünschte Verzweigung zur Folge.
Sie können Ihren Baum dabei unterstützen, indem Sie durch das Aufpfropfen eines fremden Avocado-Zweigs auf einem gekürzten Ast die Verzweigung vorantreiben. Der Clou: Sie können nicht nur die Wuchsrichtung des Baums bestimmen, Sie fördern – sofern Sie andersgeschlechtliche Blüten gewählt haben – die Bestäubung der Avocado. Welche Schritte Sie bei der Veredelung der Pflanze berücksichtigen sollten, das erfahren Sie im Folgenden.
Ihren Avocado-Baum zu veredeln, ist ein Leichtes, sofern Sie die richtige Herangehensweise verwenden. Damit Ihr Unterfangen auch von Erfolg gekrönt ist, sollten Sie über folgende Materialien verfügen:
Haben Sie alle Materialien beisammen, ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Die Stämme der Avocados sollten dabei mindestens die Dicke eines Bleistifts besitzen und nicht zu klein sein. Kleiner Tipp: Nehmen Sie die Veredelung von Avocadobäumen im Frühjahr in Angriff, zeitig genug, bevor der Baum Blüten treibt. Dann gehen Sie wie folgt vor:
Wie bereits erwähnt, richten Avocado-Bäume ihren Wuchs in die Höhe aus. Das mag womöglich der Pflanze gefallen, sieht im schlimmsten Fall jedoch karg und lückenhaft aus. Damit sich der Baum harmonisch in Ihr grünes Gesamtgefüge integriert und zu einem dichten Buschwerk heranwachsen kann, ist ein regelmäßiger Rückschnitt vonnöten. Diesen sollten Sie im Frühjahr abhalten, genauer gesagt im Zeitraum März bis April. Zu diesem Zeitpunkt können Sie etwaige Frost- und Überwinterungsschäden ausmachen und sich über den Gesundheitszustand der Pflanze erkundigen. Bevor Sie jetzt jedoch sofort zur Schere greifen, sollten einige Voraussetzungen gegeben sein.
Damit Ihr Avocado-Baum keine Verletzungen während des Schnitts davonträgt, sollten Sie nicht auf eine Amboss-Schere zurückgreifen. Diese können aufgrund ihrer Form die Triebe quetschen und zu ihrem Absterben führen. Verwenden Sie stattdessen eine geschärfte Gartenschere. Diese sollte dabei eine Bypass-Mechanik besitzen, sodass die Triebe glatt zerteilt werden. Bedenken Sie: Je tiefer der Schnitt stattfindet, umso kräftiger wird der Baum austreiben. Schneiden Sie den Stängel oberhalb des vierten Blattes ab und entfernen Sie etwaige Seitenläufer (gezählt wird vom Wurzelhals an). Wünschen Sie sich ein extra buschiges Gewächs, so sollten Sie auch Neutriebe zurückschneiden. Das regt das Wachstum der Knospen an. Dann heißt es abwarten und das Ergebnis auf die gewünschte Form nachjustieren. Versorgen Sie den Avocado-Baum im Zeitraum von April bis September regelmäßig (wöchentlich) mit Flüssigdünger und mit ein wenig Geduld sieht Ihre Avocado bald Ihren Wünschen entsprechend aus.
Wie wirkt sich Avocado auf die Gesundheit aus?
Schlankmacher oder doch fettreicher Natursnack? Beides! Die Frucht der Avocado-Pflanze wird als wahres Superfood betitelt, doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Fakt ist: Die Nährstoffe der runden Frucht sind wahre Beauty- und Gesundheits-Booster. Mit 24 Gramm Fett pro 100 Gramm sind sie dabei ungelogen fettreiche Kalorienbomben. Doch keine Sorge, es handelt sich dabei um ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche sich positiv auf die Blutfettwerte auswirken. Wovon Ihr Körper des Weiteren profitiert, das erfahren Sie im Folgenden.
Auf die inneren Werte kommt es an. Und davon hat die Avocado-Frucht eine Menge zu bieten! Dabei verdankt sie ihren hohen Nährwert vor allen Dingen den bereits angesprochenen ungesättigten Fettsäuren. Doch auch Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien sind dominant vertreten:
½ Avocado (115 g)
Was genau bewirken diese Nährstoffe nun im Körper und wie können Sie gesundheitlich das Meiste herausholen? Ungesättigte Fettsäuren zählen bekanntermaßen zu den „guten“ Fetten, welche sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Der regelmäßige Verzehr dieser Frucht führt zur Senkung des Blutdrucks, beugt Diabetes vor und hemmt aufgrund des langen Sättigungseffekts Heißhungerattacken.
Avocados senken die Cholesterinwerte im Blut und schützen das Herz vor koronaren Erkrankungen.
Wussten Sie, dass Avocados glücklich machen? Insbesondere für Frauen, welche eine schlechtere Verwertung von Vitamin B6 aufweisen, profitieren von der runden Frucht. Bereits eine Avocado deckt den Tagesbedarf dieses Vitamins und sorgt dafür, Gereiztheit und Stresssymptome zu lindern. Die breite Palette an B-Vitaminen wirkt sich darüber hinaus fördernd auf den Stoffwechsel aus und hilft beim Abnehmen. Wenn Sie sich also das nächste Mal ein Avocado-Brot zusammenstellen, dann tun Sie sich garantiert etwas Gutes.
Doch nicht alles, was sich um die Butterfrucht dreht, ist im grünen Bereich. Der hoch angepriesene Fettgehalt kann sich leider auch schnell ins Negative drehen. Schließlich gilt: Die Menge machts. Bereits eine ganze Avocado deckt die Hälfte des Tagesbedarfs an Fett, sodass Sie schnell in die Falle rutschen, den Richtwert mit anderen Lebensmitteln zu überschreiten. Darüber hinaus sollten Sie auch die Finger vom Kern der Frucht lassen.
Der Kern der Avocado enthält giftiges Persin, welches Herzrasen, Atemnot, Ödeme und Erbrechen verursacht.
Doch nicht nur körperlich können Nebenwirkungen auftreten. Auch aus Sicht des Umweltschutzes ist die Avocado-Beere mit Vorsicht zu genießen. Der Anbau sowie die Transportwege sind dabei bedenklich. Geerntet auf Avocado-Plantagen in Mexiko, Chile und Peru haben die Früchte einen langen Transportweg zurückzulegen, bis sie im heimischen Supermarkt verfügbar sind. Das verursacht wiederum eine kräftige CO2-Bilanz und ein Vorantreiben des Treibhauseffekts. Darüber hinaus werden Waldflächen für ihren Anbau gerodet und Ökosysteme dezimiert.
Wie erkennt man den optimalen Reifegrad & wie macht man eine Avocado weich?
Egal ob Kühlschrank, Obstschale oder Küchenablage – geerntete Avocados reifen zügig nach. So kann es schon einmal passieren, dass der Reifezenit schnell überschritten wird und sich die buttrige Frucht in eine überweiche Masse verwandelt. Was übrig bleibt, ist braunes Fruchtfleisch, welchem der ursprünglich nussige Geschmack abhandengekommen ist. Wie Sie nun reife von unreifen Avocado-Früchten unterscheiden und auf welche Tipps und Tricks Sie zurückgreifen können, damit Sie den Reifeprozess beschleunigen/verzögern, das verraten wir Ihnen im Folgenden.
Den richtigen Reifegrad einer Avocado abzupassen kann in der Tat in regelrechten Geduldsproben enden. Denn oftmals reicht ein einziger Tag und die Frucht hat ihre besten Zeiten hinter sich gelassen. Dann ist aus dem weich-festem Fruchtfleisch eine überweiche Konsistenz geworden, welche sich noch gut verstreichen lässt, an Ästhetik jedoch alles verloren hat. In welchem Zustand sich Ihre Avocado befindet, können Sie zunächst an ihrer optischen Erscheinung festhalten.
Tipp: Untersuchen Sie den Stiel der Avocado. Lässt er sich mühelos aus dem Fruchtfleisch entfernen, dann sollte die Beere ebenfalls schnell verzehrt werden.
Die Avocado-Frucht wurde zu hart gekauft? Sie möchten jedoch nicht länger auf Ihr Avocado-Brot verzichten? Da haben wir gute Neuigkeiten für Sie, denn Sie können den Reifeprozess beschleunigen.
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Wie Sie den Reifeprozess beschleunigen können, wissen Sie jetzt. Doch wie können Sie die Avocado länger frisch halten? Ein typischer Klassiker bleibt nach wie vor der Kühlschrank. Die Kälte verhindert gewohnheitsgemäß die Reifung. Darüber hinaus gibt es jedoch weitere, spannendere Methoden, mit denen Sie die Frucht länger frisch halten:
Welche kulinarische Vielfalt bietet die Avocado eigentlich?
Sie sind hungrig auf mehr? Da haben wir ein paar leckere Rezepte für Sie parat, mit denen Sie aus der gesunden Avocado-Frucht einen leckeren Snack zaubern können! Ganz gleich, ob Sie dafür auf Avocadoöl, Avocadocreme, Avocado-Brot oder extravagant gegrillte Avocado zurückgreifen: Die Beere ist bei richtiger Zubereitung stets eine Leckerei!
Unser Tipp: Bereiten Sie Ihre Avocado-Spezialität doch einmal im Freien zu. Da ist Genuss garantiert!
Sonnenblumen– und Olivenöl sind Ihnen zu fad geworden? Dann sollten Sie vielleicht auf eigens erstelltes Avocadoöl zurückgreifen. Was Sie für dessen Herstellung benötigen und mit welchen simplen Schritten Sie das Öl herstellen, dass erfahren Sie jetzt.
Sie benötigen:
So geht’s:
Im Salat, auf dem Brot oder auch als typische Guacamole – selbstredend gibt es eine Vielzahl an gesunden Avocadorezepten. Aufgrund ihrer vielfältigen Konsistenz sind die Beeren für beinahe jedes Gericht geeignet, wobei es einige Klassiker gibt, welche Sie auf keinen Fall verpassen sollten. Wir haben Ihnen drei Rezepte zusammengestellt, mit denen Sie aus der runden Frucht ein wahres Gourmetessen zaubern.
Alles, was Sie für diesen gesunden Start in den Tag benötigen, ist dabei:
So geht’s:
Ganz gleich, ob zur Grillparty oder als schnell gezaubertes Gericht zwischendurch: Gegrillte Avocados stillen lange Zeit den Hunger und beugen neuen Heißhungerattacken vor. Dabei ist die Beere mit wenigen Handgriffen final zubereitet. Hier finden Sie alles, was Sie dafür benötigen:
So geht’s:
Ein jeder kennt ihn und beinahe jeder hat seine eigene geschmackliche Vorstellung von ihm: Der berühmte Avocado-Dip – auch Guacamole genannt – ist das Aushängeschild dieser Frucht. Nichts verkörpert Avocados so sehr wie das cremige Püree. Dabei ist es einfach in der Zubereitung, sodass Sie es sich bereits nach 10 Minuten samt Snack auf dem Sofa bequem machen können. Alles, was Sie dafür benötigen, ist Folgendes:
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Zusammenfassung
Fassen wir zusammen! Die aus Südamerika stammende Avocado-Pflanze zählt zu den Lorbeergewächsen und bildet dabei nach einigen Jahren die bekannte Avocado-Frucht aus. Mithilfe des bräunlichen, runden Kerns können Sie sich eine eigene Avocadopflanze anzüchten. Stellen Sie dabei sicher, dass der Kern stets feucht gehalten wird, und lassen Sie Geduld walten. Damit Ihre Avocado gut gedeiht, bedarf sie der richtigen Pflege, so sollte in den späteren Jahren ein regelmäßiger Rückschnitt erfolgen, sodass einer Überwucherung vorgebeugt wird. Avocados sind dank ihrer zahlreichen ungesättigten Fettsäuren ein echter Gesundheitsbooster, welcher das Herz-Kreislauf-System schützt und die Blutfettwerte senkt.
Häufige Fragen
Die Avocadopflanze an sich kann dem Menschen nicht gefährlich werden.Anders verhält es sich jedoch mit Haustieren. Hunde und Katze sollten per se einen Bogen um die Avocado machen. Blattwerk und Früchte sind für sie giftig.
Lesen Sie hier weitere Informationen zu Nebenwirkungen von Avocado.
Die ovale Beere dieser Pflanze verfügt über ein breites Spektrum an ungesättigten Fettsäuren, welche essenziell für einen intakten Stoffwechsel und ein funktionierendes Herz-Kreislauf-System sind. Sie schützen gemeinsam mit Vitamin B und E vor freien Radikalen, helfen beim Zellschutz und senken die Blutfettwerte. Das wirkt sich wiederum positiv auf den Cholesterinspiegel aus.
Mehr zu den gesundheitlichen Vorteilen von Avocado lesen Sie im Artikel.
Avocado-Pflanzen lassen sich sowohl über den Avocadokern großziehen als auch über Stecklinge und abgeschnittene Triebe. Entscheiden Sie sich für erstere Variante, dann können Sie mit Hilfe von Zahnstochern den Kern zum Keimen bringen. Stecken Sie dabei die Zahnstocher vorsichtig in den Kern und platzieren sie ihn in einem mit Wasser gefüllten Gefäß. Alternativ können Sie der Kern in ein stets feuchtes Tuch hüllen und dort die Keimung anregen.
Entdecken Sie eine Anleitung zum Avocado pflanzen im Artikel.
Damit die Avocado-Pflanze auch gut gedeiht, ist eine richtige Pflege unabdingbar. Beachten Sie, dass Ihre Pflanze nach spätestens 2 Jahren den ersten Rückschnitt bekommt, sodass sich ein festes und stabiles Wurzel- und Blattwerk bildet. Auch die Düngung der Pflanze sollten Sie erst nach frühestens einem Jahr vornehmen, da der Kern der Jungpflanze zu Beginn noch genügend Nährstoffe hat.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Pflege von Avocado.
Reife Avocado-Früchte weisen eine tiefgrüne bis lila-farbene Schale auf. Das Fruchtfleisch ist dabei buttrig, jedoch nicht zu weich und weist eine leuchtend helle Grünfärbung auf. Darüber hinaus ist ihr inneres sowie äußeres Erscheinen frei von braunen Druckstellen und weist keinerlei Verletzungen auf. Um vorab zu prüfen, ob es sich um eine reife Avocado handelt, können Sie den Drucktest vornehmen, als auch am Stiel der Beere ziehen.
Mehr Infos zum Reife-Test der Avocado erhalten Sie im Artikel.
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